1. Hilfe leisten mit dem was man kann

    Engagierte Friseure bieten Flüchtlingen kostenlosen Haarschnitt an

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    BÜCKEBURG (sk). Für die Bewohner der Flüchtlingsunterkunft in Bückeburg war der "Friseurtag" am 21. September etwas ganz Besonderes. Das konnten alle ehrenamtlichen Helfer an den strahlenden Augen der Menschen im und vor dem aufgestellten Zelt zu erkennen. Insgesamt elf Friseure aus ganz Schaumburg waren an ihrem freien Tag nach Bückeburg gekommen, um den Bewohnern der Flüchtlingsunterkunft ehrenamtlich und kostenlos die Haare zu schneiden. "Wir wollen mit dieser Aktion der Welt zeigen: Man kann nicht nur mit Geld und Sachspenden helfen, man kann auch Haare schneiden. Einfach helfen mit dem was man kann.", erläuterte Keder Koyun die Initiative. Sie hatte die Idee zu der Aktion, startete einen Aufruf bei Facebook und fand gleichgesinnte Kolleginnen und Kollegen. Das gesamte Friseurzubehör hat Koyuns Arbeitgeber zur Verfügung gestellt.

    Ein richtiger Haarschnitt ist für die Flüchtlinge nach oft monatelanger Flucht purer Luxus. Zwar werden sie in der Unterkunft mit allem Nötigen versorgt, verfügen aber über kein Geld, um sich so etwas wie einen Friseurbesuch leisten zu können. Umso mehr freute sich Stephan Hartmann von der AWO über die Aktion. Denn sich etwas Gutes tun und sich wohlzufühlen in seiner Haut ist für jeden wichtig, auch für die Flüchtlinge. "Das hat auch etwas mit der Würde des Menschen zu tun", so Hartmann. Der vergangene Friseurtag wird voraussichtlich nicht der letzte in Bückeburg gewesen sein. Dieser erste Termin war vorerst nur für die Kinder und Männer aus der Unterkunft. Für die Frauen soll bald ein separater Termin folgen, da diejenigen, die ein Kopftuch tragen dieses nicht in der Öffentlichkeit abnehmen. Diesen Raum für Privatsphäre möchten die ehrenamtlichen Friseure ihren Kundinnen ermöglichen. Keder Koyun sagte weiterhin: "Wir erhoffen uns, dass die Aktion größer wird, dass mehr Menschen mitmachen und wir so etwas regelmäßig anbieten können." Foto: sk

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