1. Fusion könnte schon im Dezember beschlossen werden

    Volksbank in Schaumburg kooperiert mit der Volksbank Mindener Land / 75 Prozent Zustimmung nötig

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    RINTELN (ste). Die Mitglieder der Volksbank in Schaumburg konnten jetzt aus erster Hand hören, wie erfolgreich ihre Volksbank ist. Vorstand Joachim Schorling präsentierte zur Ortsversammlung eine überaus gute Geschäftsentwicklung und informierte die rund 600 Mitglieder im Zelt am Steinanger auch über die Kooperation mit der Volksbank Mindener Land. Noch in diesem Jahr, so Schorling, soll in einer außerordentlichen Vertreterversammlungen am 14. Dezember endgültig über ein Zusammengehen zum 1. Januar 2016 entschieden werden. "Beide Banken befinden sich in einer soliden Verfassung und sind in den Regionen Mindener Land und Schaumburg sehr gut aufgestellt", so Schorling, der durch die Bündelung der Kräfte eine leistungsstarke Genossenschaftsbank in einer starken Wirtschaftsregion entstehen sieht: "Davon profitieren beide Seiten!"

    Die aktuelle Bilanzsumme der Volksbank in Schaumburg beträgt knapp 1,2 Milliarden Euro, damit ist das örtliche Kreditinstitut in den letzten fünf Jahren überdurchschnittlich um 300 Millionen Euro gewachsen. Eine solide Eigenkapitalbasis und ein stetig ansteigendes Kundenwertvolumen gewährleisten ein stabiles Wachstum, heißt es aus dem Vorstand. Die Volksbank in Schaumburg gehört zur Genossenschaftlichen Finanzgruppe und damit zur ertragsstärksten Bankengruppe in Deutschland, so Schorling: "Das spiegelt sich auch in den sehr guten Ratingeinschätzungen von Standard&Poor‘s und Fitch Ratings wider", freute sich der Banker. Und die Volksbank, das versprach Schorling, werde auch weiterhin eine "Bank von Menschen für Menschen" bleiben, bei der Kundennähe sowie Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sehr ernst genommen werde. Auch Ansgar Haverkamp, Leiter des Marktbereichs Rinteln, stellte in seinem Vortrag die Verbundenheit mit der Region heraus und betonte, dass die Volksbank in Schaumburg 350 größere und kleine Projekte in Schaumburg gefördert habe. Zur Frage der Geldanlage riet er: "Schaffen Sie Strukturen, streuen Sie ihr Geld und legen Sie nicht alle Eier in einen Korb!" Höhepunkt der Ortsversammlung war der Vortrag von Börsenexperte Markus Gürne. Der Volljurist, Ressortleiter der ARD Börsenredaktion und Moderator von "Plusminus Hessen" hatte sich ein heikles Thema gewählt: "Der freie Fall der freien Märkte". Hart ins Gericht ging er dabei mit Russland. Während Griechenland durch seine Finanzkrise lediglich "um sich trete", trete Russland zu. "Putin spricht nicht die Sprache des 21. Jahrhunderts", so Gürne. Die Eurokrise, die Gefahren durch den Islamischen Staat und 234 Millionen Menschen auf der Flucht stellen Europa und Deutschland vor große Herausforderungen. Nach seiner Analyse der Finanzmärkte stellte der Börsenfachmann fest: "Die Finanzkrise ist mitnichten vorbei, aber wir haben uns an den Krisenmodus gewöhnt und milliardenschwere Hilfspakete werden heute in Hinterzimmern geschnürt!" Die großen Mengen "billigen Geldes" der Europäischen Zentralbank treibe die Börsen nach oben und lasse die Zinsen für die Sparer sinken: "Ein Teufelskreis", so Gürne: "Wehe, wenn die entstandene Blase platzt!"Foto: ste

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