1. Die Unsterblichkeit 
des Sandkuchens

    Theaterspiel in Bad Pyrmont zum Welthospiztag

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    Bad Pyrmont (afk). Der Hospiz-Verein Bad Pyrmont und das stationäre Hospiz "Mutter Anselma" laden ein zum Theaterspiel "Die Unsterblichkeit des Sandkuchens" am Freitag, 9. Oktober, um 19.30 Uhr. In der katholischen Kirche St. Georg, Bathildisstraße 14, in Bad Pyrmont wird das "Ein-Frau-Theaterstück" von und mit Annette Schramm (Schauspielerin und Theaterautorin, Regie und Dramaturgie Dorothea Neukirchen), zum Welthospiztag, der am darauffolgenden Tag ist, präsentiert.

    Annette Schramm stellt in ihrem "stillen Theaterstück" sieben Menschen vor, die auf ihr bisheriges Leben zurückblicken und aussprechen, was aus ihren Erinnerungen aufscheint, sie beschäftigt, jetzt noch wichtig ist. Daraus ergeben sich besondere Augenblicke des Abschieds, die angesichts der Todesnähe als intensiv und bedeutsam erlebbar sind. Im folgenden Teil der Aufführung wird ein phasenhaftes Hindurchgehen durch den Trauerprozess dargestellt; mit Hilfe von wenigen Requisiten, Bewegung und Sprache. Ein entscheidender Motor für die Entstehung dieses Theaterspiels sind die Fragen, die sich die Künstlerin selbst stellt: Wann habe ich das Gefühl, wirklich zu leben? Was ist in meinem Leben wichtig für mich? Wie verändert sich mein Leben, wenn ein Mensch stirbt, der mir nahe steht? Und am Ende des Spiels kommt eine junge Frau auf die Bühne... Sie lebt – trotz des Verlustes naher Angehöriger – ihr eigenes Leben weiter, ermutigend und hoffnungsfroh. Das Theaterspiel, das vom Abschied und vom Weiterleben erzählt, ist integriert in das Veranstaltungskonzept "Ver-rückte Leben", das seit Anfang des Jahres in Bad Pyrmont mit verschiedenen Aktionen präsent ist. Der Welthospiztag am 10. Oktober steht unter dem Motto "Hospiz- und Palliativversorgung. Für alle. Überall." Der Tag soll auf die Bedürfnisse Sterbender und auf die Situation der Angehörigen aufmerksam machen. In Bad Pyrmont haben sich der Hospiz-Verein und das Hospiz "Mutter Anselma" gemeinsam zu diesem Theaterspiel entschlossen, um auch ein Zeichen zu setzen, dass es gemeinsam in der Hospizarbeit von Bad Pyrmont weitergeht. Denn nachdem bekannt wurde, dass der Orden der Franziskanerinnen in Thuine das Haus St. Maria in Friedensthal zum Jahresende aufgeben will und damit auch die Zukunft des Hospizes Mutter Anselma Friedensthal ungeklärt war, herrschte eine große Unsicherheit. Allen in der Hospizarbeit Tätigen war klar, dass das stationäre Hospiz erhalten werden muss. Eine Lösung wurde gefunden: In einer gemeinsamen Trägerschaft von Agaplesion (Träger des Krankenhauses Bathildis und anderer Gesundheitseinrichtungen am Ort) und der Stiftung Bethesda sowie dem Hospiz-Verein Bad Pyrmont als dritter Mitgesellschafter. Das stationäre Hospiz soll zum 1. Januar 2016 von der neu gegründeten Trägergesellschaft übernommen werden. Es wird zunächst in Friedensthal weitergeführt, während parallel dazu ein ehemaliges Schwesternwohnheim von Agaplesion an der Berliner Straße umgebaut wird. Nach dessen Fertigstellung soll das Hospiz voraussichtlich im Sommer 2016 dorthin verlegt werden. Zwischen Agaplesion und dem Thuiner Orden ist vereinbart worden, dass die Mitarbeiter übernommen werden, die Geschäftsführung wird gemeinsam von Herrn Walter, Geschäftsführer der Gesundheitseinrichtungen Agaplesion in Bad Pyrmont und Bernhard Jess (Klinikseelsorger) übernommen. Somit werden die heutigen Mitarbeiter des stationären Hospizes und der Hospiz-Verein wieder intensiver zusammenarbeiten – wie jetzt bei dem Theaterspiel. Solche und andere Veranstaltungen sollen künftig wieder intensiviert werden.

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