LUTHE (tau). Der Luther Ortsrat hat der Gründung einer Entwicklungsgesellschaft für das Gewerbegebiet Süd knapp zugestimmt. Bei vier ja und drei nein Stimmen sowie einer Enthaltung ist ein entsprechendes Papier gebilligt worden, teilt Ortsbürgermeister Rolf Hoch (SPD) mit. Zuvor hat es lebhafte Diskussionen gegeben. Die CDU-Fraktion ist grundsätzlich für eine moderate Entwicklung des Gewerbegebietes Süd, wollte sich aber nicht festlegen, was genau das bedeutet.
Klar müsse sein, dass jegliche Entwicklung des Gebietes den Luther Landwirten entgegenlaufe, so Rolf Hoch. Es gehe um Flächenerhalt für die Landwirtschaft, aber auch um den zu erzielenden Verkaufspreis. "Auch eine nur moderate Erschließung – bedingt die Gründung der Entwicklungsgesellschaft Gewerbepark Süd. Die Kosten und Risiken dieses Gebiet allein durch die Stadt zu erschließen wären einfach zu groß", sagt der Ortsbürgermeister. Die Erschließung soll 52 Millionen Euro Kosten – jedoch auf viele Jahre verteilt. Gleichzeitig rechnet die Stadt mit Einnahmen von 58 Millionen Euro. Das bezeichnete der Ortsrat insgesamt als Planspiel. Denn nicht berücksichtigt sei die trimodale Erschließung per Bahn und Kanal. Die Kosten dafür würden noch einmal mit mehr als 20 Millionen Euro zu Buche schlagen. "Das passt natürlich nicht mehr", so Hoch. Ohne Fördermittel aus EU-Töpfen wäre die Entwicklung nicht kostendeckend zu haben, stellte der Ortsrat einhellig fest. Aus Sicht der SPD-Fraktion müsse nun folgendes geschehen: Bau des Bahnanschlusses in das Gewerbegebiet Süd. Bau eines Kreisels an der Albert-Einstein-Straße. Bau eines Kreisels an der Landesstraße (Richtung Autobahn, Kolenfeld). Beschränkung des LKW-Verkehrs in Luthe auf 12 Tonnen. Bis zum Bau der Nordumgehung sollte im Vorgriff der Bau einer Spange in Verlängerung an der B441 westlich von Luthe auf die Nienburger Straße erfolgen. Foto: Stadt Wunstorf