BÜCKEBURG (wa). Ja, wie war das denn früher im Landkreis Schaumburg? Wie haben die Menschen gelebt und gearbeitet? Und vor allem: Wie hörte sich die Plattdeutsche Sprache an? Viele wichtige und spannende Relikte der Vergangenheit, die vor allem ein Stück Schaumburger Lebens- und Leidensgeschichte repräsentieren geraten oftmals in Vergessenheit. Die Schaumburger Landschaft hält dagegen: Mit den Arbeitsgemeinschaften Spurensuche (Kleinode, die nicht jeder kennt, Schätze im Verborgenen) und Schaumburger Plattdeutsch.
"Schaumburger Kulturgüter stehen normalerweise in keinem Buch, sie befinden sich in den Köpfen der Leute", sagte Karl-Heinz Oelkers von der AG Spurensuche bei einem Pressegespräch in den Räumen der Schaumburger Landschaft. Die AG hat weit mehr als 2.000 Zeugnisse dokumentiert, die nach und nach in die Internetpräsenz der Schaumburger Landschaft eingepflegt werden sollen. Wer sich für Plattdeutsch interessiert, der sollte unbedingt die Datenbank der AG Schaumburger Platt nutzen: Das "Schaumburger Platt" gibt es als einheitliche Sprache nicht. Vielmehr gibt es eine breite regionale Vielfalt, die von Frille über Rinteln bis nach Bad Nenndorf reicht. Die Vielfalt orientiert sich im wesentlichen an den Ortschaften der alten Kirchspiele, etwa 40 gibt es davon im Schaumburger Land. In der Datenbank sind sowohl Kurzgeschichten, Lieder, Redewendungen als auch Gedichte auf Platt und mehr nachzulesen. In Videosequenzen sind Schaumburger zu sehen, die verschiedene Szenen des Alltags auf Plattdeutsch nachspielen. Im Wörterbuch können Besucher beliebig Wörter nachschlagen und sie sich in einer Audiodatei anhören. Eine App für das Smartphone ist bereits in Planung. Einfach reinklicken auf: http://spurensuche.schaumburgerlandschaft.de/platt/ Foto: wa