Bad Salzuflen (dib). "Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett" hat Bill Ramsey bereits 1962 gesungen. Nicht ohne Krimi ins Bett, das können jetzt auch die Leser der Stadtbücherei bei einem neuen Projekt, das der Bad Salzufler Krimi-Autor Uwe Voehl und die Leiterin der Stadtbücherei Regine Link vor einigen Tagen vorgestellt haben. Voehl ist seit Jahren Mitglied des "Syndikats", einer Autorengruppe von rund 700 Mitgliedern, die seit 1987 jährlich in mehreren Kategorien den Friedrich-Glauser-Preis verleiht, der neben dem Deutschen Krimi-Preis der wohl wichtigste Preis für Kriminalromane im deutschsprachigen Raum ist. Zu den Kategorien gehören neben dem Preis für den besten Kriminalroman (dotiert mit 5.000 Euro) seit 2002 auch der Debütpreis für das beste Erstlingswerk (dotiert mit 1.500 Euro) und der Preis für die beste Krimi-Kurzgeschichte (dotiert mit 1.000 Euro), sowie seit 2000 auch der Hansjörg-Martin-Preis für den besten Kinder- und Jugendkrimi (dotiert mit 2.500 Euro), die jährlich auf dem großen Krimi-Event des Syndikats, der Criminale, verliehen werden. Uwe Voehl war im vergangenen Jahr Jurymitglied für den besten Kinder- und Jugendkrimi. Die Preisverleihung fand am 30. April 2015 statt. In diesem Jahr gehört Voehl zur fünfköpfigen Jury, die am 23. April 2016 den Preis für den besten Debütroman vergibt. Um diesen auszuwählen, müssen diverse neue Kriminalromane von Erstlingsautoren gelesen werden. "Das hat uns veranlasst, in der Stadtbücherei den Syndikat Krimi-Club für Erwachsene zu gründen", erklärt Regine Link. "Dazu haben die Verlage bisher etwa 60 bis 70 Krimis eingereicht, aber es könnten auch noch über 100 werden." Krimis quer Beet, vom Regionalkrimi aus dem Bodenseeraum, der Eifel oder Ostfriesland bis hin zu Büchern, deren Handlung in der Normandie oder auf Fuerteventura angesiedelt ist. Also eine bunt gemischte, breite Palette um blutigen Mord und andere schwere Verbrechen. Das ist für Uwe Voehl unmöglich, die alle zu lesen. Deshalb sind die Leser der Stadtbücherei aufgerufen, den Autor bei der Auswahl des besten Debütromans zu unterstützen, die Romane zu lesen und auf einer beigefügten Bewertungskarte nach Schulnoten von 1 bis 6 zu beurteilen. "Aber nur wer bereit ist, eine Bewertung abzugeben, darf die Bücher auch lesen", sagt Regine Link. Die Bücher können ab sofort ausgeliehen werden, die Ausleihfrist beträgt zwei Wochen und die Aktion endet am 8. Januar 2016. An Hand dieser Leserbewertungen trifft Uwe Voehl dann seine Auswahl der Bücher, die er lesen wird und achtet dabei besonders auf drei Kriterien: gute, glaubhafte Charaktere der handelnden Personen, einen spannenden Einstieg in die Handlung und interessante Schauplätze.
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Krimi-Leseclub für Erwachsene
Autor Uwe Voehl sucht den besten Kriminal-Debütroman
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