STADTHAGEN (cr). Wiedereinmal ist es Betrügern gelungen, durch vorgetäuschte Namen und Telefonnummern einen 85-jährigen Mann aus einer der Samtgemeinden des Nordkreises um fast 30 000 Euro zu betrügen. In zeitweise mehreren Anrufen pro Tag wurde der Senior unter anderem durch angebliche Mitarbeiter eines Gerichtes in Berlin informiert, dass mit seiner Adresse in der Türkei Schindluder betrieben würde und er durch die Überweisung eines Geldbetrages von knapp unter 5000 Euro dort alles rückgängig machen könne. Durch ein sogenanntes Telefonnummern-Spoofing, dem Vortäuschen anderer Telefonnummern, überzeugten die Täter den älteren Herrn davon, mit offiziellen Ämtern zu sprechen. Ein aufmerksamer Mitarbeiter der Sparkasse Schaumburg informierte von sich aus die Polizei, dass er einen Betrug zum Nachteil des Kunden vermute - leider lag er mit seiner Vermutung richtig. Für die Überweisung wurden anonyme Dienste wie "Western Union", " Moneygram" und "RIO" genutzt. Bei diesen Diensten müssen keine Personalien bekannt sein. Der Empfänger weist sich mit einem vereinbarten Kennwort aus, woraufhin das Geld im Empfängerland ausgezahlt wird. "Nehmen Sie niemals Geldüberweisungen vor, bei denen Sie sich unsicher sind. Fragen Sie bei Zweifeln lieber einmal mehr, unter anderem auch bei Ihrer Polizei oder Ihrem Geldinstitut nach, ob etwas unseriös sein könnte und informieren Sie bitte Ihre älteren Angehörigen über solche Vorgänge," rät Axel Bergmann, Präventionsexperte bei der Stadthäger Polizei. Die Überprüfung der Geldeingänge in der Türkei durch den Sachbearbeiter der Polizei hatte ergeben, dass das Geld wenige Minuten nach der Überweisung abgehoben worden war.
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30 000 Euro erbeutet
85-Jähriger lässt sich von Tätern unter Druck setzen
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