Schieder (lig). Großes Interesse bescherte der "Tag des offenen Denkmals" der Papiermühle Plöger in Schieder. Über 160 Besucher interessierten sich für die historische Papierherstellung. Die Mühlenführer erläuterten den Gästen von der ersten bis zur letzten Minute der Öffnung die damalige Arbeitsweise und die Technik der Wassermühle. "Das diesjährige Motto des Tages – Handwerk, Technik, Industrie – konnte in der historischen Papiermühle anhand der Technik von Wasserradantrieb und den Transmissionen eindrücklich dargestellt werden", betonte der Vorsitzende des Heimatvereins Schieder, Hans-Ulrich Opel, und freute sich über das große Interesse, zumal gleichzeitig große Veranstaltungen in der Region stattfanden. Der Heimatverein betreut seit vielen Jahren die Papiermühle und stellt auch die Mühlenführer. Einer von ihnen, nämlich Gerhard Schiller, erläuterte Gästen aus Bad Salzuflen die Funktionen der Mühle und Arbeitswege. "Die Menschen damals haben eine sehr schwere Arbeit geleistet vor der ich große Hochachtung habe", sagte Maria Psotta, beeindruckt von dem Gesehenen. Parallel zur Demonstration der historischen Papierherstellung gab es in der Mühle aber noch mehr zu schauen. So stellte die Künstlerin Marika Cleve-Bartol, angelehnt an das Thema, großformatige Papierinstallationen aus. Ihre zum Teil dreidimensionalen Werke "bekommen durch starke Strukturen und Öffnen der Leinwände Bewegung, lebendige Spannung und Unerwartetes", beschreibt die Künstlerin selbst. An vielen Stellen innerhalb der Mühle boten sie einen weiteren Blickfang. Gespannt und fasziniert schauten die Besucher auch Margret Klinke aus Leopoldshöhe zu: Sie fertigte Schachteln in Origami-Papierfalttechnik. "Ich habe mal einen Origami-Kurs gemacht und in den Jahren danach immer mehr Ideen entwickelt", erzählte sie, wie sie zu ihrem Hobby kam. Klinkes Werke entstehen aus sich ausgedientem Papier, sie verwendet Seiten aus Atlanten, Kinderbüchern oder Magazinen. "Es ist eine Art upcycling", erzählt sie. Jede Schachtel sei ein Unikat. Acht gleich große Papierstückchen werden für die Herstellung benötigt. Um die Papierquadrate zu schneiden, nutzte die Künstlerin die historische Papierschneidemaschine der Papiermühle Plöger. Etwa 100 Papierboxen wechselten an diesem Tag den Besitzer.
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160 Gäste besichtigen Papiermühle
Tag des offenen Denkmals mit besonderen Aktionen
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