1. Fund im Museum ermöglicht Datierung im Kloster

    Restauratorin legt eine 400 Jahre alte Stuck-Verzierung frei / Freigelegte Rose ab sofort für Besucher sichtbar

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    RINTELN (km). Die Neustädter Restauratorin Elke Schlöder hat am Sonntag eine historische Stuckatur an einer Decke im zweiten Obergeschoss der Eulenburg freigelegt. Das unscheinbare, bis zur Unkenntlichkeit übermalte und verputzte Dekor habe die Größe einer Untertasse, erläuterte Museumsleiter Dr. Stefan Meyer, und mache jetzt auf einem Umweg die Datierung von ähnlichen Stuckverzierungen im Kloster Möllenbeck möglich. Die freigelegte sechsblättrige Rose entspreche in der Gestaltung den bislang undatierten Stuckrosen an der Decke des Möllenbecker Winterrefektoriums (Speisesaal). Die Motive schienen etwa zeitgleich durch denselben Handwerker ausgeführt worden zu sein. Gut möglich sei das, weil die Eulenburg damals zum Stift Möllenbeck gehört habe. "Von der Eulenburg ist bekannt," so Stefan Meyer, dass sie im Jahr 1591, vermutlich nach einem Brand, weitgehend neu errichtet wurde. Hier sind die Stuckaturen also genau datierbar." Es müsse also auch in der Eulenburg der rührige und finanzkräftige Stiftsprior Jodocus Stukenius (1581 bis 1596) gewesen sein, der die Renovierung des Winterrefektoriums veranlasst habe. Bisher waren die Formen in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts geschätzt worden. Ab sofort ist die freigelegte Stuckrose in der Abteilung "Hexenverfolgungen" auch für Museumsbesucher sichtbar. Foto: km

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