1. CDU lädt ein zu Politik und Blasmusik

    Generalsekretär Ulf Thiele spricht über aktuelle Themen / Deutliche Aufstockung der Lehrerstellen an Gymnasien

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    LÜDERSFELD (bt). Zu einem "Politischen Abend im Biergarten" hatten die CDU-Verbände Lindhorst, Niedernwöhren und Stadthagen in das Hotel-Restaurant "Zum dicken Heinrich" eingeladen. Kühle Temperaturen zwangen allerdings zum Umzug in einen Saal. Erstmalig hatten sich die drei Ortsverbände zusammengetan, um, so Stadthagens CDU-Chef Jens Klugmann, den Mitgliedern in wahlkampffreier Zeit, Gelegenheit zu geben, sich mit politischen Themen zu beschäftigen. Als Gastredner hatten die Organisatoren den Generalsekretär der Niedersachsen-CDU, Ulf Thiele, verpflichtet. Damit neben der Politik die Geselligkeit nicht zu kurz kam, luden die Veranstalter die Besucher zu freien Getränken und Salzbrezeln ein. Vor Ort waren ebenfalls die Schaumburger Musikanten unter der Leitung von Ralf Jordan, die der Politik mit Blasmusik einen musikalischen Rahmen verpassten.

    Rund 250 Mitglieder zählen die drei Ortsverbände in ihren Reihen. "Wir haben alle eingeladen", unterstrich Klugmann. Er musste aber feststellen, dass lediglich rund dreißig Interessierte der Einladung folgten, unter ihnen die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Otto Deppmeyer (Hameln/Rinteln) und Karsten Heineking (Nienburg(Schaumburg). Die Enttäuschung über den mageren Besuch war Klugmann anzumerken. "Jeder wird einen guten Grund haben, warum er nicht da ist", resümierte er, befand aber auch: "Es ist besser, man macht etwas, als dass man die Flinte von vornherein ins Korn wirft". Vom CDU-Generalsekretär gab es ein dickes Lob für das Unterfangen. "Ich finde es eine tolle Idee, dass sich die drei Verbände zusammengetan haben", sagte Thiele. So könne er "drei Fliegen mit einer Klappe schlagen". Unter häufigem Beifall der Anwesenden äußerte er sich anschließend zu aktuellen Themen, die von der CDU gegenwärtig entwickelt und weiter vorangetrieben würden. Dazu gehören neben den zentralen Themen Bildungspolitik, innere Sicherheit und Flüchtlingspolitik vor allem auch die Vorbereitungen für die Kommunalwahl im nächsten Jahr. Breiten Raum, so Thiele, nähmen im Vorfeld der anstehenden Wahl die Nachwuchsförderung und die stärkere Einbindung von Frauen ein. Eine entsprechende Satzungsänderung sieht nach seinen Worten vor, dass sich unter den sechs ersten Listenplätzen ein Kandidat im Alter von unter dreißig Jahren, einer im Alter von unter vierzig Jahren sowie zwei weibliche Kandidatinnen befinden sollten. Dabei könnten selbstverständlich die an eine Altersvorgabe gebundenen Plätze gleichsam in Personalunion mit Frauen besetzt werden. Für die von seiner Partei angestrebte Bildungspolitik stellte Thiele klar, dass man nach einem Wahlsieg die Existenz des gegliederten Schulsystems sichern und Gesamtschulen als Angebotsschulen führen wolle. Zudem sollen Förderschulen bestehen bleiben, um Eltern die Chance zu geben, ihre Kinder dort anzumelden. Die Lehrerstellen an Gymnasien sollen deutlich aufgestockt werden und die Berufsorientierung der Schüler intensiviert werden. Beim Thema "Innere Sicherheit" bemängelte Thiele unzureichende Anstrengungen der gegenwärtigen rot-grünen Regierung in den Feldern des religiösen Terrorismus und der organisierten Kriminalität. "Was Rot-Grün nicht hinkriegt, das müssen wir halt hinterher machen", schlussfolgerte er. In der Flüchtlingsfrage müsse Kriegsflüchtlingen unbedingt geholfen werden, da trage die Partei mit dem C im Namen eine besondere Verantwortung. Wer allerdings aus wirtschaftlichen Gründen ohne Chance auf Asyl einreise, der solle abgeschoben werden. Foto: bt

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