1. Sich begegnen und in der Gemeinschaft wachsen

    Interkulturelle Woche: Auftaktfest mit Spiel und Spaß / Eröffnungsgottesdienst in der St. Martini-Kirche

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    "Wir sind froh, dass in Schaumburg die Willkommenskultur großgeschrieben wird und es kein Heidenau gibt", sagte Klaus Strempel vom vorbereitenden Arbeitskreis im Pressegespräch. "Die Vielfalt in unserer Gesellschaft ist eine Stärke." Der Alltag der Begegnungen sei im hiesigen Landkreis relativ weit fortgeschritten. Und genau darum ging es den Organisatoren auch bei der Planung der diesjährigen IKW. "Wir wollen möglichst viele Chancen der Begegnung schaffen", erklärte Dagmar Sever von der Koordinierungsstelle für Migration und Teilhabe. Der Mensch – und nicht etwa seine Haut- oder Haarfarbe – müsse im Vordergrund stehen, um Vorurteile und Ängste abbauen zu können. "Und die ändern sich nur, wenn man sich kennenlernt." Einer der Gründe, warum die Auftaktveranstaltung diesmal "raus zu den Bürgern" kommt. Zum ersten Mal eröffnen die Arbeitskreise Interkulturelle Woche und Weltkindertag gemeinsam mit einem interaktiven Fest für jedermann am Dienstag, dem 22. September ab 14.30 Uhr im Landsbergschen Hof die Veranstaltungsreihe. Sägen "ritze, ratze", Hühnerangeln "schwuppdiwupp" oder Maikäferparcours "kritze, kratze"– Das bunte Kinderprogramm dreht sich um Max und Moritz und macht unter dem Motto "Kinder willkommen" auf die Kinderrechte aufmerksam. Parallel dazu lädt ein World-Café zum Austausch über die Willkommenskultur in Schaumburg ein. Ähnlich wie bei einem Speeddating empfangen verschiedene Gastgeber, einer ist zum Beispiel Landesbischof Karl-Hinrich Manzke, Interessierte an ihrem Tisch, bis ein Gong den Wechsel signalisiert. "Wir wollen uns begegnen und in der Gemeinschaft wachsen", erklärte Ursula Büthe vom Weltkindertag-AK die Idee hinter dem gemeinsamen Fest. Es gehe auch darum, Einheimische für das Flüchtlingsthema zu sensibilisieren und Berührungsängste abzubauen. Und: Was erreicht Menschen und vor allem Kinder besser, als Spiel- und Spaßangebote zum Mitmachen? Eine weitere Neuheit ist der Eröffnungsgottesdienst der Interkulturellen Woche in Niedersachsen, der dieses Jahr in der Stadthäger St. Martini-Kirche am Sonntag, dem 27. September um 10 Uhr stattfindet. Dazu laden die evangelisch-lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe und die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen ein. Wie Bischofsreferent Jan-Peter Hoth hervorhob, gelte es die Vielfalt der Religionen zu leben und die Menschen über alle Grenzen hinaus zu verbinden. Die Predigt hält Landesbischof Karl-Hinrich Manzke, für musikalische Begleitung sorgt die Gruppe "Musica Del Paradiso" mit jüdisch-christlich-islamischen Klängen. Übrigens: Das interkulturelle und interreligiöse Ensemble tritt am Abend dieses Sonntags um 17 Uhr auch noch in der "Alten Polizei" auf. Die elf Musiker aus sechs verschiedenen Ländern lassen mit traditionellen Instrumenten, Gesängen und dem Tanz der Sufis eine Zeit aufleben, in der Juden, Christen und Muslime nicht nur friedlich zusammenlebten, sondern auch gemeinsam musizierten – im spanischen Toledo des 13. Jahrhunderts. "Wir wollen die Menschen in diesen ‚Raum‘ mitnehmen und sie verzaubern", erklärte Magdalena Koller. Es sei die "Ursehnsucht" eines jeden, in diese zwar noch vorhandene, aber durch viele Kriege verschüttete Verbundenheit zurückzufinden. Insgesamt bereichern 14 Veranstaltungen in vier Orten die Schaumburger Interkulturellen Wochen. Ein Überblick des Programms folgt in einer der kommenden Ausgaben. Foto: jl

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an