1. Flächenhafte konstruktive Malerei

    Ausstellung des Architekten und Künstlers Joseph Schräder

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    Bad Salzuflen (dib). "Den Bildern des Architekten Joseph Schräder liegen", so hat es Dr. Juergen Jesse formuliert, "real existierende Gebäude, Räume oder andere Gegenstände zu Grunde", bei denen es Schräders Anliegen ist, die Ausgewogenheit der Proportionen vom Mauermassen, Maueröffnungen und Gliederungselementen konstruktiv wiederzugeben. "Konkrete Kunst ist kein Dogma, sie kennt eine lebendige Vielzahl, sie ist Ausdruck des menschlichen Geistes", sagt der Künstler Schräder. "Konkrete Kunst hat eine aktive Beziehung zur Architektur, zum Gebrauchsgegenstand und sie will unser ästhetisches Gewissen, unser kreatives Denken und Handeln anregen und unser soziales Bewusstsein stärken." Schräder beschäftigt sich hauptsächlich mit konstruktiver Malerei - bei einem Architekten nichts Ungewöhnliches. Seine Bilder sind gekennzeichnet von geraden Linien und flächenhaften geometrischen Formen und Figuren. Aber auch die Landschaftsmalerei ist ein Teil seiner künstlerischen Vielschichtigkeit. Die konstruktive Malerei Schräders wurde vor einiger Zeit von einem besonderen Naturerlebnis unterbrochen. "Eine von mir flächenhaft gesehene Landschaft zwang mich zur farblichen Darstellung", erklärt er. Und so findet sich die flächenhafte Malerei der konstruktiven Bilder auch in seiner Landschaftsmalerei wieder.

    In Schräders Jugend entstanden zunächst düstere, wolkenverhangene Öllandschaften im Stil der holländischen Meister. Während des Studiums und durch seine Arbeit als Architekt näherte sich Schräder immer mehr der konkreten und konstruktiven Malerei. Sein heutiges künstlerisches Schaffen befasst sich vorrangig mit Architekturthemen. Doch es ist für den Betrachter relativ schwer, mit nur einigen kurzen Blicken auf die Bilder Baukörper, Räume, Gegenstände und Landschaften als solche zu erkennen, weil sie der Künstler nur flächenhaft als Komposition geometrischer Formen darstellt. Bei allen Bildern des Künstlers entspricht die farbliche Bildgestaltung seiner persönlichen ästhetischen Vorstellung, die die Harmonie so wiedergibt, wie sie von ihm empfunden wird. "Mich interessiert alles, was schön ist, alles was mit Kunst zusammenhängt", so Schräder. "Ich bin neugierig auf meine eigenen Empfindungen, aber ich lege keinen Wert auf naturalistische Malerei. Dafür mache ich lieber Fotos." Schräders geometrische Konstruktionen, seine flächenhafte Landschaften des Teutoburger Waldes, seine Schattenbilder und einige kleine Skulpturen aus der griechischen Mythologie, die der Künstler nicht naturalistisch gestaltet hat, sind unter dem Titel "Mehrfach" noch bis einschließlich Sonntag, 27. September im "Fachwerk" am Pfarrkamp 8 in Schötmar zu sehen. Geöffnet ist die Ausstellung dienstags bis freitags von 17 bis 19 Uhr, sowie sonnabends und sonntags von 15 bis 18 Uhr. Die Bilder sind verkäuflich, eine Preisliste liegt aus. "Doch ich muss nicht davon leben", sagt Schräder. "Für mich ist wichtig: Wer Spaß an einem Bild hat, der muss es sich auch leisten können"

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