MÜNCHEHAGEN (jan). Mehr als 160 Traktoren sind nach Münchehagen getuckert. Das Oldtimer-Treffen des Mönkehäger Dörpvereins lockt Fans dieser Maschinen in jedem zweiten Jahr zu sich.
"Da kommen noch zwei Schlepper. Wo stellen wir die denn hin?" Einen genaueren Blick musste Daniel Lindenberg schon in die Runde werfen, um diese Frage beantworten zu können. Der Platz wurde eng auf dem Gelände an der Grundschule in Münchehagen – und damit hatte der Leiter der Oldtimer-Sparte des Mönkehäger Dörpvereins gar nicht mehr so wirklich gerechnet, als er am frühen Morgen aus dem Fenster schaute. Wer von den Treckerfreunden aus näherer und weiterer Umgebung sich bei heftigem Gewitter auf den Weg machen wollte, war da die bange Frage. Die Sorge war also unbegründet, wie sich wenig später herausstellte. Aus allen Richtungen tuckerte es zur Anfahrt in Münchehagen und gegen Mittag waren bereits 160 Fahrzeuge angekommen. "Man muss den Leuten schon etwas bieten", sagte Lindenberg mit Blick auf die Aktionen, die Dörpverein und Feuerwehr des Ortes rund um die Oldtimer geplant hatten. An einer Stelle wurden Seile nach alter Manier gedreht, eine "Kuh" lud ein, gemolken zu werden, auf dem hinteren Parkplatz arbeitete ein Holzschnitzer so kräftig, dass die Späne flogen, und aus einem Zelt zogen verlockende Düfte von Kartoffelpuffern. Die Sache mit den Kartoffeln war unterdessen das Einzige, was an diesem Tag wegen des anfänglichen starken Regens nicht funktionierte. Auf einem benachbarten Feld, so hatte es der Dörpverein geplant, sollte gezeigt werden, wie früher Kartoffeln geerntet wurden. Allerhand Gerätschaften hatte der Verein zusammen getragen und sich auch aussortierte Kartoffeln in größerer Menge besorgt, die morgens eingebuddelt werden sollten, um später wieder zum Vorschein zu kommen. "Das Feld mussten wir aber komplett sperren", sagte Lindenberg voller Bedauern – viel zu nass war es dort. Das ebenfalls geplante Mähen von Korn fiel ebenso ins Wasser, lediglich die Dreschvorführungen konnten stattfinden. Das Korn, das gedroschen werden sollte, hatte die Nacht zuvor trocken in einer Scheune verbracht. Dem Besucherstrom – neben den Oldtimer-Fahrern kamen auch viele andere Schaulustige – tat das keinen Abbruch. Alte landwirtschaftliche Maschinen haben nach wie vor nichts von ihrer Faszination verloren. Foto: jan