1. Öffentliche Toiletten im Fokus

    Christdemokraten machten sich Bild vom Zustand der sanitären Anlagen

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    Bad Salzuflen (dib). Das Thema "öffentliche Toiletten" wird in der Kurstadt viel und kontrovers diskutiert, weil diese in den Parkhäusern Sophienstraße, Herforder Tor und Ostertor zum 1. Januar 2011 wegen erforderlicher Einsparungen durch das Haushaltssicherungskonzept geschlossen wurden. "Zerstörungen durch Vandalismus, extreme Beschädigungen an Türen, Decken und Wänden, sowie Rohrverstopfungen waren an der Tagesordnung", erklärte Stadtwerke-Geschäftsführer Volker Stammer. "Deshalb sahen wir uns gezwungen, die Toiletten zu schließen, weil die Instandhaltungskosten explodiert sind." Ein Grund, in der Kurstadt in einigen Gaststätten die "Nette Toilette" anzubieten, die mit einen finanziellen Zuschuss unterhalten wird. Doch die sind nicht rund um die Uhr öffentlich zugänglich. "Bad Salzuflen ist eine Kurstadt, da kann es nicht angehen, dass es keine öffentlichen Toiletten rund um die Uhr gibt", findet der Bürgermeisterkandidat der Christdemokraten Volker Heuwinkel und hat sich bei einem Rundgang durch die Parkhäuser und über den Salzhof ein Bild vom Zustand der sanitären Anlagen gemacht. Begleitet wurde er dabei von Volker Stammer, Ronald Achtsnick von der Fachdienstleitung Hochbau, Andreas Utt von einer Firma in Nordrhein-Westfalen, die Spezialist für Produkte und Systemlösungen im öffentlichen Raum ist und Ratsmitglied Dr. André Erpenbach. "Hier muss etwas getan werden", so Heuwinkel. "Wir wollen eine Expertenmeinung einholen und uns einen Überblick über den Zustand verschaffen, damit wir eine vernünftige Diskussionsgrundlage haben, wie wir das Problem endlich lösen können und welche öffentlichen Gelder dafür erforderlich sind." Fest steht, dass die sanitären Anlagen in allen drei Parkhäusern und auch auf dem Salzhof einer gründlichen Sanierung bedürfen. Deshalb wurden auch andere Standorte für das Aufstellen von Sanitärmodulen in Erwägung gezogen. Ein möglicher wäre vor dem Vitalzentrum an der Treppe zur Brücke über die Bismarckstraße, weil der Platz hier, anders als in den Parkhäusern, jederzeit einsehbar ist. Die minimalen Kosten für ein Einraummodul für Männer, Frauen und Behinderte bezifferte Utt dafür auf etwa 62.000 Euro ohne Anschlüsse für Wasser, Abwasser und Strom. Bei einem Zweiraummodul - bei dem Frauen und Behinderte sowie Männer getrennt wären - würden die Kosten ohne Anschlüsse über 100.000 Euro betragen. Für die öffentliche Herrentoilette auf dem Salzhof schlug Utt unter anderem vor, die beiden Kabinen zu entfernen, durch eine neue und zwei Urinale zu ersetzen und den Fliesenboden zu erneuern. Um zu einer befriedigenden Lösung des Themas "Öffentliche Toiletten" für alle Seiten zu kommen, warten jetzt nicht nur die Christdemokraten, sondern ganz sicher auch die Bürger der Kurstadt und ihre Gäste auf entsprechende Vorschläge der Expertenfirma und darauf, dass die dafür erforderlichen finanziellen Mittel dann auch im Haushaltsplan bereitgestellt werden.

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