1. Nach dem Genuss sorgt das 
"Schützenfestbier" wieder für Freude

    Spende aus dem Verkauf des historischen Bräus setzt gemeinsames Zeichen

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    STADTHAGEN (jl). Es ist die wohlschmeckendste und nachhaltigste Erinnerung an ein Schützenfest, das "Schaumburger anno 1395". Die private Braumanufaktur hatte das historische Bier eigens zum diesjährigen 620. Stadthäger Schützenfest eingebraut. Gewidmet ist es dem ersten Fest von 1395. Nach dem Genuss während des Festes sorgt die unfiltrierte Spezialität mit Röstmalz, Bergquellwasser der Bornau und reinen Aromahopfen auch jetzt noch für Freude: Geschäftsführer Friedrich-Wilhelm Lambrecht überreichte dem Festkomitee dieser Tage symbolisch eine Spende von 750 Euro aus dem Verkauf des Bieres. Vereinbart war, dass pro verkauften Kasten und Hektoliter ein respektive zehn Euro in die "Bierspende" fließen.

    Die stattliche Summe dürfte das Komitee ein wenig sättigen. "Wir leiden an ‚chronischer Geldnot‘, da wir uns nur von Spenden ernähren können", erklärte Geschäftsführer Volker May dankbar. Das Geld werde zweckgebunden verwendet, zum Beispiel für Reparaturen der Fahnen. Eine konkrete Bestimmung stehe aber noch aus. Trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten habe man mit der Idee eines historischen Bräus für das Schützenfest ein gemeinsames Zeichen setzen wollen: "Wir bekennen uns zum Stadthäger Schützenfest", so Lambrecht für die Brauerei. Schließlich sei es nicht ein Fest, sondern das Fest für Stadthagen, bei dem er selbst auch schon einmal Rottmeister war. "Und das Festkomitee steht zu ‚seiner‘ Brauerei und dem Schaumburger Bier", ergänzte May. "Wir freuen uns sehr, dass wir auch einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass es die Brauerei weiterhin gibt." Rund einhundert Hektoliter sind laut Lambrecht von dem "Schützenfestbier" gebraut worden. Den historischen Genuss gab es aber nicht nur während der fünften Jahreszeit in den Rottzelten zu erleben. Das röstmalzaromatische "Dunkle" war bereits sechs Wochen zuvor im Getränkehandel und in den Fässern einiger Gastronomen gelandet. "Geschmacklich ist das Bier sehr gut angekommen", berichtete Lambrecht. Das bestätigte auch der Geschäftsführer des Festkomitees, der keine negative Stimme gehört habe. "Das wundert mich, weil die Geschmäcker doch sehr unterschiedlich sind", gestand May. Drei Monate hatte Braumeister Enno Diedrich an dem traditionellen Bier, wie es einst gebraut wurde, getüftelt. Foto: jl

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an