RINTELN (ste). In Stendal-Borstel fanden die diesjährigen Deutschen Segelflug-Meisterschaften in der Offenen- und 18-Meter Klasse im Streckensegelflug statt. Der Austragungsort in der Altmark zwischen Wolfsburg und Berlin erstreckte sich über Norddeutschland bis an die polnische Grenze mit Ausnahme des Luftraumes von Berlin. Die teilnehmenden Piloten waren froh darüber, dass es trotz der schlechten Wetterbedingungen zu den vier erforderlichen Wertungsflügen reichte, damit eine gültige Meisterschaft zustande kam. Bereits im Vorfeld der Meisterschaft stellte Stephan Beck fest, dass sein Flugzeug und er es schwer haben würden gegen technisch hochgerüstete Konkurrenten mit Segelfliegern der Typen EB 29, Quintus und Jonkers JS1. Aber mit all seiner langjährigen Flugerfahrung und -routine, trotz seiner inzwischen 24 Jahren alten ASW22BLE, kaufte er der gesamten Konkurrenz den Schneid ab und landete auf Platz 2 in der Offenen Klasse. Deutscher Meister wurde der viermalige Weltmeister Michael Sommer auf einer EB 29. Bereits am ersten Wertungstag, bei extrem schwachen Wetterbedingungen und einer anspruchsvollen Flugaufgabe, konnte Beck als einer von nur acht Piloten bestehen. Viele gute Piloten und auch Favoriten mussten an diesem Tag außenlanden. Sein Rintelner Vereinskamerad Reinhard Schramme flog in der 18m-Klasse mit einem Ventus 2cxa. Der mehrmalige Deutsche- und Europameister hatte sich in einem Teilnehmerfeld von 43 Piloten gegen die Übermacht der neuen ASG 29 Segelflugzeuge zu behaupten. Er kämpfte sich am Ende auf Platz elf vor, hinter Piloten, die mit der ASG 29 unterwegs waren. Durch den 2. Platz konnte sich Stephan Beck für die Nationalmannschaft qualifizieren. Für ihn besteht nunmehr die Möglichkeit, an der nächsten Weltmeisterschaft in Australien teilzunehmen. Die Rintelner Segelflieger gratulieren beiden Fliegerkameraden ganz herzlich zu ihrem erfolgreichen Abschneiden bei dieser starken Konkurrenz.
Foto: privat