LANDKREIS (ste). Drei Tage waren neun Kinder und Jugendliche der Naturschutzjugend Rinteln in Winsen an der Aller - in der Umweltbildungsstätte Gut Sunder genossen sie unbeschwerte Tage an Teichen und Bächen und die Nächte in Schlafsäcken in der Strohscheune. Die drei Betreuer, Dr. Nick Büscher, Dennis Dieckmann und Britta Raabe nutzten die sonnigen Tage und lauen Nächte, um mit Ihren Schützlingen viel zu unternehmen und dabei Natur neu zu entdecken. "Besonders die grünen Teichfrösche finden die Kinder faszinierend", erläutert Büscher und staunt selbst immer wieder, wie viele der goldäugigen Amphibien sich in den ehemaligen Fischteichen finden lassen und sich nahezu unsichtbar in der sogenannten "Entengrütze", einer Wasserlinsenart, schwimmend verstecken.
Aber auch Ringelnattern, Blindschleichen und eine besonders gut genährte Raupe des großen Weinschwärmers, eines seltenen Nachtfalters, konnten auf den Exkursionen rund um die ehemaligen Fischteiche des einstigen Fischzuchtzentrums ausgemacht werden. Besondere Faszination übten auch die kleinen, kraterförmigen Trichter des Ameisenlöwen, der gefräßigen Larve der Ameisenjungfer - einer kleinen Libellenart - aus. Eine illuminierte Nachtwanderung mit Gruselgeschichte, das Bauen eines Staudammes in einem Nebenarm der vorbeifließenden Meiße, eine nächtliche Irrlicht-Jagd, geocachen und vieles mehr standen auf dem Programm; und das alles ohne Handy, quasi "offline". Foto: privat