1. Hannover spielt gegen unbequeme Mainzer

    Die 96-Fans werden Geduld mit ihrem Team brauchen / Talente als Alternativen für die offensiven Außenbahnen

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    Ein 0:1 gegen die stark besetzten Leverkusener ist grundsätzlich kein Grund zu großem Ärger. Bayer gehört immerhin zu den Spitzenteams der Liga. Hannovers Leistung in der Vorwärtsbewegung blieb jedoch gegen die Leverkusener arg dürftig. 96-Trainer Michael Frontzeck hatte mit Mevlüt Erdinc und Charlison Benschop zwei Stürmer aufgeboten, diese wurden jedoch selten mit brachbaren Anspielen versorgt. Kenan Karaman und Edgar Prib mühten sich zwar redlich auf den offensiven Außenpositionen Impulse zu geben. Aufgrund zahlreicher Ungenauigkeiten sowie einem Mangel an Tempo und Einfallsreichtum wussten sie die Leverkusener Defensive aber kaum vor Probleme zu stellen. Salif Sané und Manuel Schmiedebach waren im defensiven zentralen Mittelfeld vor allem damit beschäftigt, den Gästen keine Blößen zu bieten. Gegen Leverkusens Christoph Kramer und vor allem den äußerst zweikampfstarken Rackerer Lars Bender taten sie sich sehr schwer. Erdinc und Benschop hingen so nahezu wirkungslos in der Luft. Bei wenigen gelungenen Ansätzen ließen sie immerhin erahnen, dass sie über einiges Potential verfügen. Leverkusen kam ebenfalls nicht zu vielen Torchancen, präsentierte jedoch insgesamt ein flüssigeres Kombinationsspiel. Hakan Calhanoglus außergewöhnliche Fähigkeiten am ruhenden Ball sorgten letztlich für den Sieg der Gäste. Eine Verbesserung des Offensivspiels wird sich nur allmählich einstellen, umso größere Bedeutung kommt der defensiven Stabilität zu. Hiroshi Kiyotake nahm das Mannschaftstraining wieder auf. Bis zum ersten Einsatz im Match wird es jedoch noch etwas dauern. Noch länger, bis der Japaner nach seinem Mittelfußbruch wieder Normalform erreicht. Die Talente Felix Klaus und Uffe Bech sind Alternativen für die offensiven Außenbahnen. Auch sie werden jedoch Zeit brauchen, bis sie in die spielerischen Abläufe eingebunden sind. Gleiches gilt für den eingewechselten Allan Saint-Maximin, der besondere Fähigkeiten im Dribbling andeutete. Die Mainzer schlugen zuletzt Gladbach mit 2:1. Dabei zeigten sie sich kompakt, äußerst lauffreudig und setzten geschickt die Konter. 96 wird vermutlich von der Doppelspitze abweichen, um aus einem verstärkten Mittelfeld etwas mehr Spielkultur zu entwickeln. Die "Jungen", Klaus, Bech, Saint-Maximin können sich Hoffnung auf Plätze in der Startelf auf den offensiven Mittelfeldpositionen machen. Der Einsatz von Erdinc ist nach Wadenprellung nicht sicher.Foto: bb

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