WUNSTORF (tau). Gute Nachrichten für Koordinatorin Janet Breier vom Diakonieverband: Ihr Antrag auf Gewährung eines Zuschusses in Höhe von 2000 Euro für das Projekt Familien stärken II (FAST II) ist von der Verwaltung positiv bewertet worden. In einer aktuellen Vorlage der Stadt schlägt der Bürgermeister dem Ortsrat wie auch den städtischen Gremien vor, einmalig Haushaltsmittel für das kommende Jahr zu bewilligen.
Bislang ist Breier mit Bitten um finanzielle Unterstützung immer wieder gescheitert. Für das Vorgängerprojekt "wellcome – Praktische Hilfen nach der Geburt" wurden in der Vergangenheit ähnliche Anträge für die Jahre 2013, 2014 und 2015 mit Verweis auf die städtische Haushaltslage und die notwendige Einschränkung freiwilliger Leistungen abgelehnt. Nun sieht es anders aus. Die Zusammenführung der Projekte "wellcome" und "Familien stärken" unter einem neuen Dach hat die Verwaltung überzeugt. Die Angebote begleiten Familien in den ersten Lebensjahren eines Kindes durch ehrenamtlich Mitarbeitende und helfen, wo familiäre Netzwerke fehlen oder nicht ausreichen. "Aus Sicht der Verwaltung hat das Projekt grundsätzlich einen sinnvollen und unterstützenswerten Ansatz", heißt es zur Begründung in der Vorlage. Angebote dieser Art seien notwendig, da vergleichbare Alternativen in Wunstorf fehlen. Zugleich sei mit dem neuen Diakonisch-Kirchlichen Zentrum St. Johannes in der Barne ein neuer Anlaufpunkt geschaffen worden, der aus Sicht der Verwaltung ein kontinuierliches Angebot für Wunstorfer Familien gewährleiste. Jeden Donnerstag wird nach Terminvereinbarung eine regelmäßige Beratungszeit für Familien und Ehrenamtliche von 9 bis 12.30 Uhr angeboten. Gerne können sich aber auch interessierte Unterstützer auf ein Gespräch verabreden, sagt Breier. Der Förderkreis freut sich über neue Kontakte zu Unternehmern und Geschäftsleuten, die sich engagieren und das Netzwerk ehrenamtlicher Hilfe für Familien ausbauen wollen. Breier weist auch darauf hin, dass es die beiden Projekte "wellcome" seit 2007 und "Familien stärken" seit 2012 in Wunstorf gibt. Vor Fertigstellung des neuen Diakonisch-Kirchlichen Zentrums fanden die Sprechstunden regelmäßig in der Begegnungstätte Bürgerpark statt. Das Angebot rund um Familien habe sich etabliert und wird stetig ausgeweitet, so Breier. So gibt es seit diesem Jahr das Input-Café, das mit Unterstützung der St. Johannes Gemeinde ein Frühstück für Schwangere und Mütter mit kleinen Kindern bis zum Kindergartenalter anbietet. Die Veranstaltung beinhaltet auch Vorträge zu Themen wie Ernährung, Mut oder Homöopathie. Dazu werden Referenten von außerhalb eingeladen. Der Wunsch nach Hilfen und gemeinschaftlichen Angeboten für Familien nehme weiter zu, sagt Breier. Wir haben viel zu tun und wollen auch für Flüchtlingsfamilien neue Angebote schaffen. Das unermüdliche Engagement von Breier spricht sich indes herum. So hat das Magazin kidsgo kürzlich die Arbeit der Neustädterin gelobt und ein goldenes Däumchen verliehen. Foto: tau