Zum einen beim Platz: "Den haben wir ohne weitere Kosten am Steinanger zur Verfügung gestellt bekommen!" Zum anderen beim Strom: "Die Stadtwerke waren sofort bereit, uns Ladestationen aufzustellen!" Das, so Schönbach, sei Bürokratieabbau par excellence. Doch auch Schönbach selbst erhielt kräftiges Lob, und zwar von Raimung Nowak: "Solche Menschen mit Herz und Verstand brauchen wir für das Voranbringen der E-Mobilität!" Bei der Auswahl des Ortes für das Bundestreffen hatte Kassel, das geografisch besser in der Mitte Deutschlands liegt und so die Anfahrtswege für alle Teilnehmer verkürzt hätte, auf Anfrage mehr Probleme gemacht als Unterstützung gegeben. Und so freuten sich Schönbach, Nowak und Priemer bei der Begrüßung der fast 80 Twizys auf dem Rintelner Marktplatz, dass Rinteln an diesem Wochenende "...Welthauptstadt der E-Mobilität" war. Die Bundeshauptstadt der Twizys war Rinteln auf alle Fälle, denn aus ganz Deutschland waren die kleinen E-Renaults angereist; manche brauchten mehrere Tage für die Tour. Gäste aus den Niederlanden und der Schweiz komplettierten die bunte Twizy-Gemeinde, die sich selbst als eine Ansammlung von "Freaks" bezeichnet und denen durch die Bank das Grinsen ins Gesicht geschnitten war, wenn sie mit ihren flotten Flitzern und 15 elektrischen Pferdestärken durch die Gegen fuhren. Für Otto Schönbach, der als Theatermeister in München arbeitet, das beste Fortbewegungsmittel in der Stadt: "Wenn ich nach einem stressigen Tag in meinen nachtschwarzen Twizy steige, fällt alles von mir ab und ich fühle mich wohl!" Schönbach war schon auf vielen Ausfahrten mit seinem Twizy unterwegs, unter anderem auf der "e-RUDA" (rund um den Ammersee), auf der "Lipsia-e-motion" in Leipzig oder der eTourEurope und im letzten Jahr über 4.000 Kilometer auf der ersten Bundestwizytour. Da keimte die Idee für ein erstes Bundestreffen auf, und das fand jetzt in Rinteln statt. Und auch hier war das Interesse der Passanten an den kleinen E-Eiern groß. Viele wollten eine Probefahrt machen und stellten schnell fest: "Der hat ja einen Anzug beim Start wie ein Großer!" Möglich macht das das große Drehmoment eines E-Motors und außerdem gibt es ja auch noch "Dexter". Das ist ein absoluter Spezialist beim Einbau eines "OVMS" (Open Vehicle Monitoring System), mit dem sich nicht nur viele Parameter des Fahrzeugs abrufen lassen, sondern das System auch optimieren lässt. Übrigens: Twizys sind französische Produkte der Firma Renault, werden in Spanien gebaut, können bis zu 100 Kilometer mit einer Ladung zurücklegen und es gibt so einige Tipps und Tricks in jeder Menge Foren, wie man die Reichweite und Geschwindigkeit nach oben auskitzeln kann. Besonders spannend ist der Blog von Otto Schönbach mit Tourtagebüchern, einem Twizy-Märchen vom "Reiter in einem lautlosen Land" und vielem mehr. Bundesweit sind etwa 4.500 Twizys verkauft. Doch welches war denn nun der "Schönste" unter ihnen, wer reiste am weitesten an und welcher hatte die meisten Kilometer auf der "Uhr"? Das klärte sich am letzten Tag des Treffens. Frank Demes ist mit seinem Twizy bereits 48.023 Kilometer unterwegs und hat damit die meisten Kilometer gefahren. Gabi Hennen mit der Nummer 71 hat den schönsten Twizy mit seiner märchenhaften Bemalung mit Käfern und "Shawn dem Schaf". Die weiteste Anreise einer Twizy-Gruppe hatte das Team "Twiz(y)einander" mit zwölf Teilnehmern und 2.202 Kilometern und die weiteste Einzelanreise Michael Paul mit 843 Kilometern, für die er mindestens elf Ladezyklen brauchte.Foto: ste
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Spieglein an der Wand, welcher ist jetzt der schönste "Twizy" im Land?
Erstes Bundes-Twizytreffen macht die Stadt zur "Welthauptstadt der E-Mobilität" / Einsteigen, wohlfühlen und losfahren
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