1. Letzte Ruhestätte bedeutender Stadthäger

    ISA organisiert Führung über Friedhof vor dem Westerntore / Interessanten über die Verstorbenen

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    "Gut wie Auguste es war, sind Wenige, besser ist Keine. Wer wie sie liebend gelebt, stirbt auch den Liebenden nie." Diese Inschrift ist am Grabmal Auguste Königs und ihrer beiden Kinder auf dem Friedhof vor dem Westerntor lesbar. Die Stadthägerin war 1816 im Alter von 24 Jahren kurz nach ihrem Sohn Carl und ihrer Tochter Bertha gestorben. Ihr Mann brachte in der Inschrift die tiefe Zuneigung zu der Verstorbenen zum Ausdruck. Dies war nur eine der Grabstellen, welche die Teilnehmer der ISA-Veranstaltung beim Rundgang über den Friedhof betrachteten. Sven-Olav Benkhardt und Jan-Malte Döring erklärten, dass wie allgemein in Städten üblich auch in Stadthagen die Toten lange Zeit innerhalb der Stadtmauern rund um die Kirchen bestattet worden seien. Etwa mit dem Beginn des Abbruches der Stadtmauern seien Friedhöfe außerhalb des eigentlichen Stadtgebietes aufgekommen. Die erste urkundlich erwähnte Beerdigung auf dem Friedhof vor dem Westerntore sei 1620 vorgenommen worden. Parallel seien Verstorbene jedoch auch noch lange Zeit weiterhin innerhalb des Stadtgebietes bestattet worden. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts sei der Friedhof vor dem Westerntore für Begräbnisse genutzt worden. Einst hätten sich mehrere Hundert Grabstellen auf dem Friedhof befunden, von diesen sei nur noch ein Bruchteil erhalten. Benkhardt und Döring stellten einige Grabmale vor, die von besonderem kunsthistorischen Wert sind oder bekannten Bürgern Stadthagens zur letzten Ruhestätte wurden. So liegt etwa Heinrich Wippermanns Grab auf dem Areal. Wippermann war von 1871 bis 1896 Bürgermeister des Ortes, und prägte dessen Entwicklung während der Industrialisierung nachhaltig. Ebenso das Grab von Likörfabrikant Georg Ernst Eduard Meyer und weiteren Persönlichkeiten. Beim Vortrag zeigten Döring und Benkhardt auch auf, welche Teile des Friedhofs für eine Überbauung vorgesehen waren, bei den zwischenzeitlich diskutierten Planungen zum Bau eines Kreisels im benachbarten Kreuzungsbereich. Foto: bb

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