1. Dieter Uder war erster Bauherr

    Nachbarschaft am "Hamburger Berg" dokumentiert

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    Blomberg (lig). Woher der Name "Hamburger Berg" stammt, ist historisch noch nicht belegt, aber dass sich in dem Neubaugebiet seit 1974 eine lebendige Nachbarschaft entwickelt hat, das ist auf vielen Seiten dokumentiert. Eine entsprechende Chronik überreichten jetzt Dieter Rieke und Dieter Uder an die Stadt Blomberg zur Bewahrung im Stadtarchiv.

    Im Jahre 1973 erschloss die Stadt Blomberg die Gemarkung "Hamburger Berg" und "Feldeggensen" als Bauland. Erster Bauherr am Fleckchen "Hamburger Berg" war Dieter Uder – und der kann sich noch gut an die Anfänge erinnern, als es dort noch keine Straßen gab und ringsherum nur Bauland. "Ich hatte am Rande der Stadt bei meiner Schwester immer ein paar Schuhe deponiert. Denn wenn man vom Hamburger Berg kam, waren die, die man dort getragen hatte, total verschmutzt - schließlich gab es dort ständig mehrere Baustellen", erzählt er mit einem Schmunzeln. Viele holländische Familien der damaligen Nato-Streitkräfte besiedelten das Baugebiet. Im Frühjahr 1977 – das Baugebiet hatte sich bis dahin bereits enorm entwickelt – lud der damalige Ratsherr Dieter Machentanz zum gemeinsamen Treffen ein. Hier wurde eine Interessengemeinschaft gegründet für eine gute nachbarschaftliche Pflege. Seit dieser Zeit wurden auch die vielen gesellschaftlichen Ereignisse dokumentiert. So gab es Nikolaus-Umzüge, ein Maibaumfest, Karneval, Kinderfeste, ein Seifenkistenrennen und vieles mehr. Aus dieser Wohnsiedlung entstand dann auch das Ankerrott. "Wir haben die Organisation jetzt ein bisschen an das Ankerrott abgegeben und damit möchten wir auch unsere Aufzeichnungen an das Stadtarchiv übergeben", sagt Dieter Rieke. Hier ist in liebevoller Kleinarbeit festgehalten, was das gesellschaftliche Leben am Hamburger Berg ausmacht. Handschriftlich sind die Feste vermerkt und mit Fotografien illustriert. "Es ist wichtig, dass wir auch solche Unterlagen erhalten, denn damit können wir das einfache Leben der Menschen dokumentieren", so Stadtarchivar Dieter Zoremba. "Wir bekommen meistens Unterlagen von der Stadtverwaltung, aber diese zeigen auch nur eine Sicht der Dinge", so Zoremba weiter. Zwar sei dies ein Stück neuerer Geschichte, aber "die Geschichte fällt scheibenweise von der Gegenwart ab".

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