Oerlinghausen (kd). 33 Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr Oerlinghausen sind für ihren Einsatz vor zwei Jahren beim Elbehochwasser geehrt worden. Das Land Sachsen-Anhalt bedankte sich bei allen mit der Fluthelfernadel. Der Name Schönebeck bedeutet "schöner Bach". Im Juni 2013 konnte davon in der Stadt mit 31.000 Einwohnern südlich von Magdeburg keine Rede sein. Die Elbe führte erneut ein "Jahrhunderthochwasser", das viele Menschen bedrohte. Ganze Stadtteile waren überflutet. Die Stadt war noch schwerer betroffen als 2002. Da konnten die örtlichen Hilfskräfte allein nicht viel ausrichten. In dieser Situation wurde auch die Bezirksreserve Detmold um Unterstützung gebeten. "Der erste Zug mit 15 Oerlinghauser Kameraden hatte am meisten zu tun", erinnerte sich Wehrführer Thomas Kronshage, der vom 7. bis 9. Juni 2013 ebenfalls mitgefahren ist. "Sandsäcke wurden gefüllt und aufgeschichtet, die Dämme mussten gesichert werden, und es gab viel zu pumpen. Die Helfer haben so gut wie nicht schlafen können." Als die Oerlinghauser mit einem Führungs- und einem Löschfahrzeug in Schönebeck eintrafen, haben sie einen Stellplatz auf einer großen, leeren Wiese neben einem Schulzentrum bezogen. In den nachfolgenden Tagen war der Platz voller Feuerwehrwagen aus ganz Nordrhein-Westfalen. Für die weiteren Feuerwehrleute, die zur Ablösung aus der Bergstadt kamen, bestand die Aufgabe dann darin, die Schutzmaßnahme zu überwachen. "Es war einer unserer längsten Einsätze", meinte Kronshage. "Ein Drittel unserer 103 Mitglieder war beteiligt, das ist für eine ehrenamtliche Wehr ganz beachtlich." Schließlich ist nicht jeder Arbeitgeber bereit, einem Beschäftigten kurzfristig Urlaub zu gewähren. Dies weiß auch das Land Sachsen-Anhalt zu schätzen, versicherte Bürgermeisterin Dr. Ursula Herbort den am Feuerwehrgerätehaus an der Robert-Hanning-Straße angetretenen Freiwilligen. Im Namen des Ministerpräsidenten Reiner Haseloff sprach sie den Feuerwehrleuten ihren Dank aus. Die Flutkatastrophe habe zu einer dramatischen Lage geführt. Durch die Hilfe aus Nordrhein-Westfalen und besonders aus Lippe sei jedoch viel für die Menschen erreicht worden. "Die Beteiligung aus Oerlinghausen war überdurchschnittlich", sagte Dr. Herbort. "Ihre überörtlich geleistete Hilfe geht weit über das normale Maß des Ehrenamts hinaus." Ausdrücklich lobte sie die Bereitschaft der 33 Feuerwehrleute, ihre eigenen Interessen für einige Tage zurückzustellen, um gegen die Wassermassen anzukämpfen. Neben der Urkunde und der Fluthelfernadel aus Sachsen-Anhalt überreichte die Bürgermeisterin allen Beteiligten auch ein Päckchen Oerlinghauser Kaffee "als kleine symbolische Anerkennung". Für Wehrführer Thomas Kronshage steht fest, dass sich die Flutkatastrophen häufen werden. "Wir haben uns schon auf Hochwasser eingestellt und entsprechende Übungen durchgeführt", sagte er. "Wir haben verschiedene Szenarien geprobt, denn
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Dank an die engagierten Fluthelfer
Sachsen-Anhalt ehrt 33 Oerlinghauser Feuerwehrleute für Hilfe beim Hochwasser
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