Bad Salzuflen (go). Die SPD Bad Salzuflen nebst Bürgermeisterkandidat Roland Thomas erhielt am Dienstagmorgen einen knapp einstündigen Besuch aus Düsseldorf von Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW.
Einen Stadtrundgang zog er einem Caféaufenthalt vor. Er unterstrich seine Bewegungsfreude mit einer breiten, roten (Fahrrad-)Manschette mit der Aufschrift "Mehr bewegen" und bekannte sogleich: "Sich miteinander zu bewegen, ist durch nichts zu ersetzen." Mit Blick auf den Schulanfang in Nordrhein-Westfalen fügte er hinzu: "Auch Kinder sollten ihren Schulweg zu Fuß zurücklegen und nicht immer von ihren Müttern mit dem Auto gefahren werden." Der Salzufler Spaziergang führte von der Steege/Ecke Wenkenstraße durch die neu gestaltete Fußgängerzone in Richtung des Rosengartens und der Gradierwerke. Groschek sagte, dass er Bürgermeisterkandidat Roland Thomas schon lange kenne und ihn vor allem als Nahmobilitätsexperten sehr schätze. Meistens gingen die beiden nebeneinander, Roland Thomas machte den Minister auf Vieles aufmerksam, etwa auf den neuen "Taumelstein-Brunnen" in der Dammstraße beim Welsche-Grill. Groschek fand lobende Worte für die Neuerungen in Salzuflen. Groscheks Credo: Innenstädte sollten Orte der Begegnung und der Bewegung sein. Bei letzerem dürfe man nicht automatisch als erstes ans Auto denken. Vielmehr sei Vielfalt bei der Mobilität gefragt. Es müsse Platz geschaffen werden in den Innenstädten für Menschen ohne Autos. Bad Salzuflen könne sich die Fahrradstädte Münster und Bocholt zum Vorbild nehmen. Radwege müssten in jedem Fall ausgebaut werden. Das stieß auf offene Ohren bei Roland Thomas, der ja schon bei seinem ersten Auftritt in Bad Salzuflen, beim SPD Neujahrsempfang, bekannte, ein leidenschaftlicher Radfahrer zu sein. Aber auch bei den Salzufler Solzialdemokraten schlechthin; Stadtverbandsvorsitzender Michael Meier sprach die Idee einer Verlängerung des Radwegs entlang der Werre zwischen Herford und Bad Salzuflen in Richtung Lage/Waddenhausen an und Regina Suett (Vorsitzende des SPD Ortsvereins Ehrsen-Breden-Wüsten) mahnte aus Sicherheitsgründen einen Radweg nach Wüsten auf dem Hollenstein an. Zwar ging der Minister nicht konkret auf die beiden Anliegen ein, informierte aber, dass in seinem Ministerium die Entwicklung von Radverkehrskonzepten zur Zeit ganz oben auf der Agenda stände. Deren Umsetzung würde auch finanziell gefördert. Und die Stadtverwaltungen würden Unterstützung bei der Ausbildung von Mobilitätsmanagern als Ansprechpartner erhalten. Roland Thomas bestätigte, dass er mit genau dieser Aufgabe schon in juristischer und organisatorischer Hinsicht betraut gewesen ist. Auf dem Rückweg zum Ausgangspunkt ließen es sich Roland Thomas und der Minister nicht nehmen, noch einen Abstecher in den Baucontainer an der Dammstraße/Ecke Millau-Promenade zu Heike Preß, der Projektkoordinatorin der Innenstadt-Baumaßnahmen, zu machen.