Lemgo (ur). "Alles, aber kein Urlaub wird es werden", erläutert Randell Greenlee, Koordinator der geplanten Konzertreise der Marienkantorei in die USA. Ziel der Reise der 35 Sänger und Sängerinnen unter Kantor Volker Jähnig ist es, als Botschafter deutscher Kultur zum einen Kontakte zu knüpfen, vor allem aber auch lippische (Lemgoer) Musik und deutsches A-cappella-Repertoire in die Vereinigten Staaten zu bringen.
Die Reise wird vom 3. bis 14. Oktober stattfinden und beinhaltet sechs Konzerte in unterschiedlichen Städten entlang der Ostküste. Das letzte Konzert wird in der Holy Trinity Lutheran Church stattfinden. Das dortige höchst anspruchsvolle Publikum wird sich aus Mitgliedern des Goethe Instituts, aber auch aus Mitgliedern des dortigen Profi-Chors, dem "Bach Vesper Choir" zusammensetzen. Dieser Chor, der aus 16 bezahlten Sängerinnen und Sängern besteht, wird 2017 anlässlich des 500-jährigen Jubiläums des Reformationstages selbst auch in Lemgo gastieren. Ein siebtes Konzert wird in Boston mit Kindern der German International School stattfinden, wo man gemeinsam Deutsche Volklieder singen wird. Darüber hinaus sind Begegnungen und gemeinsame Proben mit Studenten des Bowdoin College geplant. Der Chamber Choir dieses College gastierte im März diesen Jahres selbst schon in Lemgo. Fast zwei Jahre der Vorbereitung hat das Ganze gedauert, dazu gehörten das Absenden der "Bewerbungs-CD" an die unterschiedlichen Auftrittsorte und die Organisation, aber auch die Kommunikation mit dem Goethe-Institut wegen der Auswahl der zu singenden Lieder. Eigens für die USA-Reise wurde ein Stück des Lemgoer Komponisten Arnold Grothusius einstudiert. Der Chor der Marienkantorei besteht aus Mitgliedern im Alter zwischen 14 und 70 Jahren. Mit elf Schülern handelt es sich um einen sehr jungen Chor. Nicht jeder ist finanziell so gut ausgestattet, die Reise komplett aus Eigenmitteln finanzieren zu können. Zwar hat es im Vorfeld bereits zahlreiche Aktionen gegeben - auch das Goethe-Institut unterstützt den Chor mit 8.000 Euro - dennoch bleiben Kosten wie Bustransfers oder die Unterbringung. Teilweise konnte diese durch Übernachtungen in Privathaushalten gesenkt werden, dennoch muss auch auf Hotels zurückgegriffen werden. Daher möchte die Marienkantorei auf die Möglichkeit des Crowd-Fundings zurückgreifen. Auf der Seite "www.startnext.com/marienkantoreilemgo" gibt es einen kleinen Film und auch das jeweilige Dankeschön, das man für die unterschiedlichen Spendesummen erhalten kann. Sogar ein Privatkonzert der großen Besetzung der Marienkantorei ist als Dank für eine Spende in Höhe von 1.000 Euro zu bekommen. Wer das auf der USA-Reise aufgeführte Musikprogramm vorab hören möchte, kann dies bei Konzerten am Sonntag, 20. September, um 17 Uhr in der Stadtkirche Bad Salzuflen, am Samstag, 26. September, um 18 Uhr in St. Marien Lemgo oder am Sonntag, 27. September, in der Kirche St. Nicolai in Rinteln tun.