1. 100 und 1 Jahr Schützenhalle

    Ort der Schützenfestfeiern wird zum Kinderschützenfest gewürdigt

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    Schwalenberg (lig). Die Schützenhalle auf dem Dohlenberg in Schwalenberg hat seit 100 Jahren Bestand: Das war im vergangenen Jahr. Aufgrund von vielen Terminüberschneidungen feiert die Schützengesellschaft Schwalenberg dieses Jubiläum allerdings ein Jahr nach dem Hundertjährigen und zwar am Tag des Kinderschützenfestes, am Samstag, 5. September.

    "Auf ihren Antrag hin teilen wir Ihnen mit, das die Stadtvertretung am Ersten dieses Monats, folgenden Beschluss gefasst hat: Der Platz oberhalb der Tränke von 400 Quadratmetern soll Antragstellern auf 50 Jahre zwecks Erbauung einer Halle pachtweise überlassen werden. Der Pachtpreis wird alle zehn Jahre von der Stadtvertretung festgesetzt. Die ersten fünf Jahre soll er jährlich fünf Mark betragen…" so die Einleitung mit dem die Antragsteller die Zusage des Magistrats der Stadt Schwalenberg am 2. April 1914 die Zusage zum Bau der heutigen Schützenhalle erhielten. Die Halle musste 30 Meter lang und 13 Meter breit gebaut werden. Ebenso war der Abstand zum Nachbargarten sowie Flächen, die nicht bebaut werden durften festgelegt worden ein Vorkaufsrecht der Stadt festgelegt worden. Am 21. April 1914 wurde der Gesellschaftsvertrag geschlossen. Die Bausumme wurde mit 6500 Mark festgelegt. Die 14 unterzeichnenden Antragsteller verpflichteten sich diese Summe zu gleichen Teilen zu bezahlen. Da man in diesem Jahr kein Zelt für das Schützenfest bekommen konnte, wurde noch im selben Jahr die Halle gebaut. Doch der erste Weltkrieg unterbrach das Leben jäh. Die Stadt übernahm die Halle als Pate und stellte sie für Schützenfeste und als Turnhalle zur Verfügung. Das Schützenwesen in Schwalenberg nahm 1949 wieder Fahrt auf und 1962 gab es die ersten Bestrebungen die Halle wieder von der Stadt zurückzuerwerben. Dies scheiterte jedoch erst daran dass die Gesellschaft nur eine lockere Gemeinschaft war. 1964 wurde die Halle zur Burgbergseite auf eigene Kosten und Risiko der Schützen erweitert und auch die sanitären Anlagen entstanden. Am 6. September 1969 erhielten die Schwalenberger Schützen das Erbbaurecht, da sie zuvor Mitglied im Westfälischen Schützenbund geworden waren. 1970 wurde eine Küche mit Speisesaal angebaut, 1974 eine massive Thekenanlage und 1975 wurde die Decke vertäfelt es gab eine Bühnenerweiterung und weitere Innenausstattungen. Auch Rückschläge wie Sturmschäden wurden von den Schützen repariert. 1993 gab es einen großen Umbau. Der 1964 erstellte Anbau wurde abgerissen und durch einen deutlich größeren ersetzt. Außerdem wurde eine Fußbodenheizung eingebaut. Zu dieser Zeit entstand auch der Schießstand. Alle Arbeiten wurden durch die Schützen Schwalenbergs geleistet und finanziert. "Die Schützenhalle ist und bleibt eine ewige Baustelle und alles was finanziell übrig bleibt wird in die Halle gesteckt", sagt Werner Strüber. Strüber hat etliche Unterlagen der Schützengesellschaft gesammelt, sortiert, dokumentiert und archiviert und ist selber begeisterter Schütze. Er trat im Jahre 1949 im Alter mit 17 Jahren damals als jüngster Schütze in die Gesellschaft ein. Die hundertjährige Geschichte der Schützenhalle Schwalenberg wird am Abend des Kinderschützenfestes gefeiert. Dazu haben sich die Schwalenberger Schützen auch viele Honoratioren sowie die Schützenvereine aus dem Stadtgebiet und befreundete Vereine eingeladen.

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