1. Fröhlich feiern die Einwohner "Halbzeit"

    "Brückenparty" in Messenkamp / Schmale Räder rollen auf der breiten Fahrbahn / Neugier lockt viele Besucher an

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    MESSENKAMP (al). Ein ganz außergewöhnliches Straßenfest haben Einwohner von Messenkamp und der Umgebung gefeiert. Mitten auf der derzeit gesperrten Bundesstraße 442 ließen sie sich an langen Tischen nieder. Schmale Räder dominierten, wo sonst breite Autoreifen über den Asphalt rollen: Mit Fahrrad, Einrad, Skateboards und Inlinern waren großen und kleine Gäste gekommen. Die Veranstalter schätzten die Beteiligung auf rund 400 Personen.

    Dass die aus den Vereinsvorsitzenden bestehende "Messenkämper Runde" mit ihrer "Brückenparty" die Halbzeit an der derzeitigen Großbaustelle und der damit verbundenen Vollsperrung der Fernstraße feiern wollte, fand ausdrückliche Zustimmung des Hamelner Geschäftsbereichs der niedersächsischen Straßenbauverwaltung: "Es ist wirklich ‚Halbzeit‘ bei diesem Projekt", bestätigte Leiter Markus Brockmann, der bei weiter reibungslosem Fortschritt der Arbeiten im November die Wiederfreigabe der Strecke erwartet. Der Behördenchef hatte eigens den Urlaub unterbrochen, um das kuriose Festgelände zu besuchen. Wie zahlreiche andere Gäste auch warf er zunächst einen Blick durch den breiten Bauzaun, der gegenwärtig den Bereich der demontierten Brücke schützt. Hier entsteht eine neue Querung hoch über der Kreisstraße zwischen Messenkamp und Hülsede. Die in Teilen defekte Fahrbahn ist bereits auf beiden Seiten der Baustelle schon erneuert worden. Mit Neugier waren auch etliche Einwohner aus Lauenau und Pohle, aus Hülsede, Altenhagen II, sogar aus Beber und Rohrsen gekommen. Kinder nutzten die große Asphaltfläche mit Einrad, Skateboard und Inlinern. Mit bunter Kreide ließen kleine Hände die tollsten Kunstwerke entstehen. Ein wenig versteckt lag der eigens für diesen Abend errichtete kleine Zugang zur Bundesstraße, die ansonsten komplett mit Leitplanken und dichtem Bewuchs flankiert ist. Breite Kreidestriche wiesen die Richtung bis kurz vor die Baustelle. Auf dem Hinweg war es noch hell; der Rückweg am späten Abend gestaltete sich da schon etwas schwieriger. Schützen-Vorsitzender Udo Meyer aber hatte keine Bedenken: "Eine acht Meter breite Fahrbahn samt Leitplanken an beiden Seiten gibt doch Sicherheit", grinste er, "wenn da einer vom Weg abkommt, kann es an uns nicht liegen". Foto: al

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