Augustdorf (cp). Neben Amtsinhaber Dr. Andreas Wulf gibt es einen weiteren Bewerber für den Bürgermeisterporsten. Auch Thomas Katzer (SPD) tritt an, um im September Verwaltungschef von Augustdorf werden. "Augustdorf ist eine tolle Gemeinde. Die Menschen sind positiv und stecken nicht so schnell den Kopf in den Sand", sagt Thomas Katzer. Er sehe im Ort aber auch viele Baustellen – und seit Jahren kein Vorankommen. Diese Probleme möchte der Ratsherr und Vorsitzende des SPD-Ortsvereins nun von oberster Stelle in Angriff annehmen. Größtes Manko sei die finanzielle Lage. "Wir müssen endlich daran, neue Gewerbetreibende nach Augustdorf zu holen. In den letzten Jahren ist kaum etwas passiert. Im Gegenteil, Firmen verlassen Augustdorf gen Stukenbrock. Dabei ist die Gewerbesteuer die einzige Einnahmequelle, die wir beeinflussen können." Im Moment sei die Situation im Gewerbergebiet verfahren. Man müsse viele Gespräche führen und natürlich auch die Werbetrommel rühren. "Es gibt Beispiele, dass es möglich ist, Flächen an den Mann zu bringen. Man muss neue Wege durchdenken. Gar nichts tun ist der falsche Weg." Neues Gewerbe bedeute auch Arbeits- und Ausbildungsplätze. "Wir wollen den Jugendlichen vor Ort eine Perspektive bieten." Auch in Sachen Schule möchte Katzer neue Wege gehen: Er plädiert dafür, die Realschule zur Ganztagsschule zu machen. "So viele Schüler wie möglich sollen in Augustdorf zur Schule gehen können." Eltern hätten so die Möglichkeit zu arbeiten, während ihre Kinder pädagogisch vernünftig betreut werden. "Die Voraussetzungen dafür sind ideal." Auf Katzers Agenda steht außerdem der Ausbau des Tourismus – gerade im Hinblick auf den Abzug der Briten und dem Personalabbau am Bundeswehrstandort –, der Erhalt des Freibades, die Förderung und Vernetzung der Vereine und die Zusammenarbeit mit anderen Kommunen. Ausführliche Informationen dazu gibt es auf der eigens eingerichteten Wahlkampf-Homepage "www.erfolgreich-in-augustdorf.de". Der Gedanke, für das Amt des Verwaltungschefs zu kandidieren, reifte bereits vor fünf Jahren nach einem Gespräch mit Alt-Bürgermeister Kurt Wistinghausen. Derzeit unterrichtet Katzer Auszubildende im Bereich Sozialversicherungsrecht. "Mit genau so viel Herzblut würde ich auch die Position des Bürgermeisters ausfüllen", verspricht der 55-Jährige. Das Parteibuch soll dabei keine Rolle spielen. Gewählt werden möchte er, "weil ich Thomas Katzer bin. Ich möchte ein Bürgermeister für alle Augustdorfer sein". Und der müsse überparteilich agieren. "Wir alle wollen Augustdorf voranbringen", sagt Thomas Katzer über sich und seine Ratskollegen. Darum dürfe auch durchaus mal sachlich und konstruktiv gestritten werden. Verschiedenen Meinungen zusammenzubringen, auf Menschen zugehen, unterschiedliche Ansichten wertschätzen, zwischen den Positionen vermitteln und Ideen zusammenführen, darin sieht Katzer seine Stärke.
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Thomas Katzer will Bürgermeister werden
SPD-Bürgermeisterkandidat stellt sich vor
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