1. Ein fröhliches Fest mit ernstem Hintergrund

    DLRG Elbrinxen warb unterhaltsam für mehr Sicherheit

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    Elbrinxen (afk). Hätte sich die DLRG Ortsgruppe Lügde-Elbrinxen ein Wetter wünschen können – sehr viel anders als am vergangenen Samstag wäre es kaum ausgefallen. In jedem Sommer organisieren die Rettungsschwimmer aus der Lügder Südstadt ein Freibadfest und diesmal hatten sie wieder richtig Glück mit den Rahmenbedingungen. Die Jugendlichen hatten ihren Spaß im und am Wasser, und lernen konnten alle auch noch so einiges, denn wie immer gab es einige Informationen rund um die Arbeit der DLRG in Theorie und vor allem in der Praxis.

    Nahezu passend zu dem Fest hatte die DLRG in diesen Tagen die besorgniserregenden Fakten geliefert: Immer weniger Kinder lernen aus den verschiedensten Gründen schwimmen. Entsprechend steigt die Zahl der Badeunfälle. Die Ortsgruppe Lügde-Elbrinxen versucht mit Schwimmkursen gegen diesen Trend zu arbeiten und zwar so früh wie möglich. "Wir gehen bewusst schon in die Kindergärten, möchten die Kinder schon früh mit der Materie Wasser in Kontakt bringen und ihnen das richtige Verhalten lehren”, sagt Christina von der Heide vom Vorstand. Zusammen mit Annika Hagemeyer hat sie sich zu "Kindergarten-Teamern" ausbilden lassen. Ihre Premieren- Einsätze in den Kitas Sabbenhausen und Falkenhagen verliefen recht erfolgreich. In diesem Jahr haben sich 14 Jungen und Mädchen im Alter von 6 bis 9 Jahre für den Schwimmkurs angemeldet. An zwölf Kurstagen erlernen sie das Schwimmen. Erstes Ziel ist es, die Bedingungen für das "Seepferdchen" (25 Meter Schwimmen) zu erfüllen. Sicher wird das Schwimmen aber erst mit dem Freischwimmerzeugnis, das dann in der Bronze- Version die nächste Stufe darstellt. Mit diesem Freibad-Fest versucht die DLRG den Kindern und Jugendlichen auf spielerische und spaßige Art die Angst vor dem Wasser zu nehmen. Wassertransport, Schwammspiel, Luftmatratzenrennen und vieles mehr hatte sich das Orga-Team einfallen lassen, um für eine feucht-fröhliche Unterhaltung zu sorgen. Aber es ging dann mit den ausgebildeten Rettern auch einige Schritte weiter. Die sogenannten "Juniorretter demonstrierten, was sie bereits alles gelernt haben, um Menschenleben nicht nur im Wasser zu erhalten. Der 15-jährige Tobias Köster gehört seit fünf Jahren bereits dazu und weiß: "Ich lerne, um im Gefahrenfall Menschenleben retten zu können. Das ist für mich eine besondere Herausforderung, der ich mich gern stelle.” Um das zu erreichen muss man sich nicht nur sicher im Wasser bewegen können, vielmehr gehört auch jede Menge Theorie dazu, die an den Lehrabenden gebüffelt wird. Für die gute Ausbildung braucht man eine Qualität der Ausbilder und da haben die Elbrinxer mit Julia Zurmühlen, Sarah Christophersen, Nils Heineker, Maik Hagemeyer und Kim Reitemeyer ein erfahrenes Team zur Verfügung. Darin sieht Christina von der Heide den eigentlichen Schlüssel zum Erfolg. Aber auch Ausflüge wie zuletzt das Camp am Edersee oder die Rettungswachen, bei denen die Jüngsten schon einmal als Wachschüler schnuppern dürfen, zeigen die Vielfalt der Ausbildung. Dazu gehören auch Wiederbelebungsübungen. Die Testpuppe der DLRG in Elbrinxen hat nun bereits einige Rettergenerationen überlebt. Im kommenden Jahr soll sie nun endlich in den Ruhestand gehen und Ersatz beschafft werden. Für die Herz-Lungen-Puppe benötigt die Ortsgruppe rund 3.000 Euro. Noch sei die Finanzierung nicht gesichert, hieß es. Ein Höhepunkt beim Freibadfest war dann eine Showeinlage, die Sarah Christophersen mit der Jugendgruppe einstudiert hatte. Zugegeben, in einem Schwimmbad mit Süßwasser in unseren Breiten ist die Geschichte unwahrscheinlich, aber bei "Arielle und der weiße Hai" ging es ja in erster Linie um den Spaß. Im weißen Hai steckte Vincent Langhardt und Belana Trope war das Opfer, das dank des beherzten Eingreifens der Retter Tobias Köster und Sarina Christophersen rechtzeitig vor dem Raubtier aus dem Wasser gezogen werden

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