1. Auch nach 30 Jahren noch ein Dauerbrenner

    "Pumpenfete" begeistert wieder / Arbeitskreis sucht nach weiterem Material

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    RIEHE/WALTRINGHAUSEN (jl). "In den 30 Jahren haben wir immer Glück gehabt mit dem Wetter": Und auch am vergangenen Sonnabend, als die traditionelle Pumpenfete des Verein "Glück-auf-Riehe" zum 30. Mal in Gang kam, blickte Bürgermeister Horst Schlüter geradewegs in einen strahlendblauen Himmel. Die Temperaturen: wieder sommerlich heiß. An beiden Tagen. Denn wegen des Jubiläums feierte man in diesem Jahr auch noch am Sonntag mit einem gemeinsamen Mittagessen "up de rie".

    Schlüter erinnerte sich: Wenn bei längerer Trockenheit im Sommer die Brunnen im Ort versagten, kam die Pumpe zwischen Riehe und Waltringhausen zum Einsatz. Auch heute nutzen manche Leute noch den Brunnen. "Die kommen zum Beispiel von den Schrebergärten mit 40-Liter-Kanistern und machen die voll." Funktionstüchtig ist aber nur ein kleineres daneben gebautes Schwestermodell. Die 1986 wiederaufgebaute Originalpumpe –"kein Nachbau, sondern ein altes Relikt", wie Ralf Schröder vom Arbeitskreis Heimatgeschichte betonte – fördert nämlich schon lange nicht mehr. Und während sich die Bänke zunehmend füllten, herrschte am Glücksrad bei den jüngeren Besuchern bereits reges Treiben. Kein Wunder, gewann doch jeder Teilnehmer eine Kleinigkeit, vom Fahrradspeichenset bis zum Buch. Weitere Preise, gestiftet von den unterschiedlichsten Firmen aus Nah und Fern, gab es bei der großen Tombola zu gewinnen. Die größeren Besucher konnten indessen nicht nur zwischen 25 Kuchen und Torten, vom klassischen Pflaumenkuchen über eine Ostfriesentorte bis hin zum süßen Überraschungsgebäck, wählen, ein kühles Blondes, Bratwurst und Matjes im Brötchen genießen. Sie konnten auch längst vergangene "Pumpenfeten" noch einmal erleben. Denn anlässlich des 30-jährigen Jubiläums hatte das altbekannte Duo aus Wilhelm und Ralf Schröder vom Arbeitskreis Heimatgeschichte, der im "Glück-Auf"-Verein angesiedelt ist, die Geschichte der Pumpe und natürlich der Fete mit Dokumenten, Presseartikeln und Bildern aufgearbeitet. Auf Stellenwänden präsentierte sich das bunte Ergebnis und entführte die zahlreich stehenbleibenden Besucher auf eine Zeitreise. "Wir können aber durchaus noch ergänzende Informationen und Fotos zu den Pumpenfeten ab 2001 gebrauchen", verriet Ralf Schröder, der sich vorstellen kann, daraus eine Chronik zu erstellen. Gleiches gilt für die nunmehr 15. Ausgabe der jährlich im Dezember erscheinenden "Heimatblätter", die sich der Fortsetzung der Dorf- und Schulchronik von 1959 bis 1972 widmet. Dafür kann der Arbeitskreis ebenfalls noch Dokumente und Bilder gebrauchen, die Ralf Schröder unter rs-riehe@kabelmail.de entgegennimmt. Zusammenfassend bleibt nur zu sagen, dass die "Pumpenfete" nach wie vor ein Dauerbrenner ist – auch noch in ihrer 30. Auflage. Das liegt sicherlich auch am Wetter, mit dem die Rieher stets Glück hatten. Foto: jl

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an