Lage. Der zunehmende Strom von Asylbewerbern und Flüchtlingen stellt auch die Stadt Lage vor Probleme. Rund 230 Asylbewerber und Flüchtlinge wohnen derzeit in der Stadt Lage. Die Unterbringung der Personen erfolgt vorwiegend in den Übergangswohnheimen der Stadt Lage in der Bredestraße. Doch auch dort sind die räumlichen Kapazitäten bald erschöpft.
In der Zwischenzeit mietete die Stadt Lage zusätzlich drei Wohnungen im Stadtgebiet an, um dort weitere Familien unterbringen zu können. Erwin Denke, Leiter der Fachgruppe Soziales der Stadt Lage, geht davon aus, dass der Stadt Lage über die Bezirksregierung Arnsberg, der die Zuständigkeit für die Verteilung innerhalb Nordrhein-Westfalens obliegt, zeitnah weitere 15 bis 20 Personen zugewiesen werden. Weitere Zuweisungen sind zu erwarten. Für ein wenig Entlastung in der Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen kann die Stadt Lage nunmehr durch Renovierung einer städtischen Immobilie in der Hellmeyerstraße 17 sorgen. Ende 2014 hatte die Stadt Lage dieses sich in der Innenstadt befindliche Dreifamilienhaus gekauft und zwischenzeitlich für eine Bewohnbarkeit hergerichtet. 75.000 Euro investierte die Stadt Lage in den vergangenen Monaten für eine neue Sanitärinstallation, eine überarbeitete bzw. erneuerte Heizungs- und Elektroinstallation sowie neue Hausanschlüsse. Weitere Arbeiten (neue Bodenbeläge und Malerarbeiten) wurden durch ortsansässige Firmen sowie Mitarbeiter des städtischen Bauhofs vorgenommen. Die siebenköpfige Familie Bala aus dem Kosovo ist vor wenigen Tagen vom Übergangswohnheim in der Bredestraße in die Erdgeschosswohnung des renovierten Hauses in die Hellmeyerstraße umgezogen. Zeitnah erfolgt der Einzug weiterer Familien in die darüber liegenden zwei Wohnungen. Die Stadt Lage ermöglicht vor allem Familien mit Kindern den Bezug dieser Wohnungen in der Hellmeyerstraße. Der dadurch frei werdende Wohnraum in der Bredestraße steht damit neu zugewiesenen Asylbewerbern und Flüchtlingen zur Verfügung. "Ich freue mich, dass wir die Wohnsituation der Asylbewerber- und Flüchtlingsfamilien durch diese stadteigene Immobilie ein wenig entschärfen können. Hier in der Hellmeyerstraße haben vor allem Familien mit Kindern die Möglichkeit im Familienverbund in einem abgeschlossenen Bereich zu wohnen und gleichzeitig zentrumsnah leben zu können. Ebenso können sie durch die Nähe zur Bredestraße soziale Kontakte unterhalten und auch an den Gemeinschaftsaktivitäten dort teilnehmen", so Bürgermeister Christian Liebrecht.