LANDKREIS/BÜCKEBURG (bb). Am Sonntag, dem 13. September, in den Stunden von 10 Uhr bis 18 Uhr haben alle Interessierten die Möglichkeit, historische Gebäude und Stätten im Raum Bückeburg auch von Seiten kennen zu lernen, die sonst nicht für die Öffentlichkeit zugängig sind. Sie können etwa den Turm des Rathauses ersteigen, erfahren bei Führungen Näheres über die Orgel in der Stadtkirche, sehen den privaten Teil der Schlossinsel und verfolgen, wie ein Trachtenhandschuh angefertigt wird. Dies ermöglichen am "Tag des offenen Denkmals" die Schaumburger Landschaft, die Stadt Bückeburg, viele ehrenamtliche Helfer sowie die Eigentümer der verschiedenen Denkmale.
Der "Tag des offenen Denkmals" wird deutschlandweit und international begangen. Die Schaumburger Landschaft bleibt auch im Jahr 2015 dem von ihr entwickelten Ansatz treu, wie ihr Geschäftsführer Sigmund Graf Adelmann im Presse-Gespräch festhielt. Der "Tag des offenen Denkmals" wird nicht im gesamten Landkreis veranstaltet, sondern jeweils auf ein Stadtgebiet oder eine der Samtgemeinden konzentriert. So präsentiert sich in diesem Jahr wieder die ehemalige Residenzstadt Bückeburg, die mit prächtigem Stadtbild an ihre glanzvolle Vergangenheit erinnert. Die Aufteilung biete mehrere Vorteile, wie Sigmund Graf Adelmann erläuterte. Die Besucher würden eher die Möglichkeit nutzen, den Besuch mehrerer Denkmale zu verknüpfen. Diese würden so deutlicher als Teil der Kulturlandschaft erfahrbar, in die sie eingebettet sind. Und Ziel sei es, nicht nur die Denkmale, sondern die Denkmale in ihrem historischen Zusammenhang und in ihrer Landschaft zu zeigen. Dazu würden die Eigentümer entlastet, weil sie nur alle sieben Jahre zum Mitwirken gebeten würden. Dabei werden die Gebäude und Stätten durch ein abwechslungsreiches Programm erschlossen und ihre historische Funktion lebendig vor Augen geführt. So bietet Kommunalarchäologe Jens Berthold beispielsweise eine stadtarchäologische Führung durch Bückeburg. Die fürstliche Hofreitschule erlaubt einen Blick hinter die Kulissen. Im Museum wird die Herstellung von Trachtenhandschuhen vorgeführt. Insgesamt 27 Denkmale in Bückeburg und den Ortsteilen werden präsentiert. Dabei können die Besucher auch einen Eindruck von der gegenwärtigen Nutzung erhalten. Außerdem zeigt die IG Bauernhaus ganz praktisch Möglichkeiten zur fachgerechten Sanierung historischer Gebäude auf, wie Manfred Röver von der Interessengemeinschaft Bauernhaus erläuterte. Foto: bb