1. Waschtag in den Steinhuder Museen

    Hemd ohne Naht erstrahlt nach fachkundiger Reinigung in neuem Glanz / Sonderausstellung zum Thema Wäsche

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    STEINHUDE (tau). Waschtag in den Steinhuder Museen: Das rund 300 Jahre alte Hemd ohne Naht ist unter fachkundiger Anleitung gewaschen worden. Textilrestauratorin Eva Jordan-Fahrbach sowie Studenten der Leibniz Universität reinigten das historische Kleidungsstück behutsam in einem warmen Wasserbad. Darin enthalten eine spezielle Reinigungsflüssigkeit ohne Aufheller und Duftstoffe. Mit saugfähigen Schwämmen tupfte das Team über den Stoff. Anschließend waren noch drei Klarspülgänge notwendig, bevor das Hemd über einen Torso gehängt und mit Föhnen getrocknet werden konnte. Der Waschtag galt der Vorbereitung auf die nächste Sonderausstellung des Museums, die am 27. August eröffnet wird. Der Titel lautet "Stoff für Geschichte(n)". Das Hemd ohne Naht ist dann zentraler Bestandteil der Sammlung. Eine Frage, mit der sich die Ausstellung befassen wird, ist die, wie das nahtlose Weben überhaupt funktioniert. Bislang kann darüber nur spekuliert werden, da das Wissen über die Jahrhunderte verloren gegangen ist. Die Textilrestauratorin vermutet, dass Johan Henrich sicher im Umgang mit Flach- und vermutlich auch mit dem senkrechte Gewichtswebstuhl gewesen sein muss. Ein Hemd allein macht aber noch keine Ausstellung, sagt Museumsleiterin Sandra Kilb. Deshalb wird die Leibwäsche um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert ebenfalls ein Thema sein. Außerdem wird den Besuchern der Unterschied zwischen stricken und weben erklärt. Foto: tau

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