1. Zusammenlegung ist beschlossene Sache

    Lüdersfeld und Vornhagen sowie Lindhorst und Ottensen verschmelzen miteinander/ Neues Gerätehaus geplant

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    Danach werden die Ortswehren Lüdersfeld und Vornhagen unter beider Namensnennung spätestens bis zur Fertigstellung eines neu zu bauenden Gerätehauses zusammengeführt. Dieses wird voraussichtlich auf einem Grundstück an der Grenze zwischen Lüdersfeld und Vornhagen an der Kreisstraße 29 Richtung Vornhagen entstehen. Als Standort für die Fusion der Wehren Ottensen und Lindhorst ist das Lindhorster Gerätehaus vorgesehen. Ein fester Termin für die Verschmelzung ist hier nicht vorgegeben. Der Rat beauftragte die Verwaltung, in Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden des Feuerschutzausschusses, Beteiligten der betroffenen Wehren sowie dem Gemeindebrandmeister ein Konzept für die Ausgestaltung der Zusammenführung auszuarbeiten. Örtlich geprägte Strukturen und soziale Gesichtspunkte sollen dabei als Grundlage dienen. Der Rat will das Konzept letztlich absegnen. Mit seinem Beschluss gab der Rat der Samtgemeinde seine Zustimmung zu dem von der Verwaltung vorgelegten Feuerwehrbedarfsplan. Der Rat selbst hatte 2014 die Erstellung des Plans in Auftrag gegeben. Das mehr als 80seitige Papier fertigte ein externer Gutachter an. Die Feuerwehr der Samtgemeinde wird darin grundsätzlich als leistungsfähig bezeichnet. Allerdings listet die Untersuchung einige Mängel auf. Der Gutachter kommt zu dem Ergebnis, dass die bauliche Funktion des Feuerwehrhauses Lüdersfeld nicht ausreicht. Hier fehlt eine funktionsfähige Abgasabsauganlage und die Abstände sind nicht ausreichend. Zudem befinde sich die Einsatzkleidung in der Fahrzeughalle und der Umkleidebereich sei nicht ausreichend groß. Ähnliches gilt für das Vornhäger Haus. Die bauliche Funktion ist hier "mit Einschränkungen gegeben" und zeigt nach Ansicht des Gutachters Handlungsbedarf. Das Haus sei für die Gebietsabdeckung nicht erforderlich. Der Gutachter empfiehlt deshalb, die Wehren Lüdersfeld und Vornhagen an dem neuen Standort an der K 29 zusammenzuführen und dort ein neues Gebäude zu errichten. In Ottensen sind die Abstände durch Baugröße nicht ausreichend. Es gibt keine Absauganlage und die Einsatzkleidung befindet sich in der Fahrzeughalle. Das Urteil des Experten: "Bauliche Funktion nicht ausreichend". Es bestehe "nennenswerter baulicher Handlungsbedarf". Das Gebäude sei für die Gebietsabdeckung nicht erforderlich. Der Bedarfsplan schlägt vor, Ottensen mit Lindhorst zusammenzulegen. Alle Fraktionen im Rat der Samtgemeinde stimmten dem Plan mit seinen Schlussfolgerungen einhellig zu. "Dass die Ortsfeuerwehren davon nicht begeistert sind, ist verständlich", räumte SPD – Sprecher Heinz – Dieter Lauenstein ein. Aber der Plan lasse deutlich werden, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen für die Zukunft unabdingbar seien. Für den CDU – Fraktionsvorsitzenden Burkhard Pieper ist wichtig, dass das Vorgehen bei der Zusammenführung von den Wehren bestimmt und nicht vom Rat diktiert wird. "Die Gesellschaft verändert sich, da müssen Anpassungen vorgenommen werden", gab Matthias Hinse (Bündnis 90/ Die Grünen) zu Protokoll. Der Bericht lasse erkennen, dass die Leistungsfähigkeit der Wehren in der Samtgemeinde gegeben sei. Hans – Otto Blume (SPD) ließ sich für seinen Diskussionsbeitrag für kurze Zeit vom Amt des Ratsvorsitzenden entbinden. Für Ottensen sei die Angelegenheit nicht so glücklich gelaufen, meinte Blume. Für ihn sei von hoher Bedeutung: "Es darf kein Kamerad verloren gehen". Deshalb sei es notwendig, Gespräche auf Augenhöhe zu führen und die betroffenen Kameraden mit einzubinden. Es dürfe auch nicht geschehen, dass durch die Zusammenlegung soziale Strukturen und von der Ortswehr übernommene nachbarschaftliche Aufgaben verloren gingen, unterstrich der SPD – Ratsherr. Hier gelte es, Lösungen zu finden. "Das erwarte ich von den Gesprächen", hob er hervor. Foto: bt

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