LAUENAU (al). Zum ersten Mal hat die Lauenauer Ortsgruppe der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) auf ihre üblichen Schwimmwettkämpfe an einem Sommerwochenende verzichtet. Der Grund: Sie war Gastgeber des alle zwei Jahre stattfindenden Bezirksjugendtreffens. Die Teilnehmer sollten auf eine Orientierungswanderung geschickt werden.
Sechs Ortsgruppen hatten dazu elf Mannschaften entsandt. Anhand von GPS-Punkten mussten sie den Weg finden, ihre Geschicklichkeit beweisen und einen langen Fragebogen ausfüllen. Das alles hatte sich Jugendleiter Christian Glensk ausgedacht, der zudem alle Teilnehmer zum Paddeln über den nahen Plötzensee bei Messenkamp verpflichtete. Vorsorglich standen Rettungsschwimmer samt Begleitboot bereit. Doch niemand machte nasse Bekanntschaft mit dem Wasser. Auch nicht die spanischen Austauschschüler, die derzeit in der IGS Rodenberg zu Gast sind und sich spontan am Wochenende in den startenden Lauenauer Gruppen beteiligten. Die Mannschaft mit der weitesten Anreise erwies sich als besonders pfiffig auf dem zu suchenden Weg und bei den gestellten Aufgaben: Niestetal gewann vor der Abordnung aus Beber/Rohrsen und dem jungen Lauenauer DLRG-Nachwuchs. Die Nachbarn aus Beber müssen nun das nächste Bezirksjugendtreffen in zwei Jahren ausrichten. Die in der Nähe von Kassel beheimateten Niestetaler aber wollen den Kontakt noch vertiefen: Sie ernannten die hiesigen Gleichgesinnten kurzerhand zu Ehrenmitgliedern in ihrer Ortsgruppe. "Das verpflichtet zu einem Besuch", kommentierte Lauenaus Vorsitzender Jörg Jennerjahn die unverhoffte Ehrung. Ihre Schwimmsachen haben die Gäste übrigens nicht in trockenem Zustand nach Hause genommen: Am anderen Morgen wurde das traditionelle Raufballturnier angepfiffen: für die Könner im Schwimmerbecken; für jüngere Akteure mit Basketballregeln im Nichtschwimmer-Bassin. Foto: al