1. "Schulsozialarbeit kann wichtigen Beitrag leisten"

    Bundesministerin Schwesig und Ministerpräsident Weil reagieren auf WIR-Eingabe / Gesamtkonzept erarbeiten

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    BÜCKEBURG (mk). Die Wählerinitiative WIR für Schaumburg hatte im Zusammenhang mit der Gewaltproblematik an den Bückeburger Grundschulen auch die überregionale Politik eingeschaltet. In Briefen an die Bundesministerin für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig, SPD, und an den Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stefan Weil, SPD, hatte Andreas Paul Schöniger, WIR-Ratsherr in Bückeburg, die Konfliktsituation an den Grundschulen in Bückeburg beschrieben und dringend um Unterstützung durch die Einstellung von Sozialpädagogen gebeten. "Wir brauchen hier in Bückeburg auch an den Grundschulen schnell Sozialpädagogen. Hier werden die Weichen gestellt für die weitere schulische Entwicklung".

    Schwesig zeigte sich in diesem Punkt sehr offen und betonte: "Schulsozialarbeit kann sicherlich einen wichtigen Beitrag leisten zum Gelingen des Schulalltags, denn sie kann präventiv und vermittelnd gegen Ausgrenzung von einzelnen Schülerinnen und Schülern oder gar Gewalt an Schulen wirken." Da aber die Schul- und Bildungspolitik in die Zuständigkeit der Länder falle, sehe sie vor allem hier die Verantwortung "gute Rahmenbedingungen für Schulsozialarbeit zu gewährleisten". So sieht es auch die Landesregierung, für die das Kultusministerium die WIR-Anfrage beantwortete. "Wir können Ihr Anliegen sehr gut nachvollziehen. Der von Ihnen angemahnte Ausbau der sozialpädagogischen Arbeit an den Schulen in Niedersachsen wird vom Kultusministerium mit Nachdruck verfolgt". Es werde zurzeit ein Gesamtkonzept erarbeitet. Damit solle die soziale Arbeit in schulischer Verantwortung gesichert und optimiert werden. "Welche Modelle hier am besten geeignet sind, welche die günstigsten Effekte an den Schulen erzielen, wird bei der Konzeptentwicklung derzeit untersucht und bewertet." Das Kultusministerium werde die Gewaltprävention an den Schulen als einen inhaltlichen Schwerpunkt der sozialen Arbeit ansehen. In dieser Konzeptphase könne das Kultusministerium jedoch keine Aussagen zu einem zusätzlichen Mitteleinsatz treffen. "Diese Antworten auf unsere Schreiben sind für die künftige schulische Arbeit trostreich, helfen uns in der gegenwärtigen Situation jedoch nicht weiter", so WIR-Kreisvorsitzender Richard Wilmers. Schulsozialarbeit an den Grundschulen sei dringend erforderlich, um Fehlentwicklungen später zu vermeiden. "Wenn wir hier nicht investieren, werden wir dafür später doppelt und dreifach zahlen müssen, dies zu Lasten der betroffenen Kinder und Jugendlichen", mahnte Wilmers. Foto: privat

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