RINTELN (ste). Einen unerwartet freien Abend hatten am Samstag zehn Bereitschaftspolizisten aus Hannover. Die waren eigentlich eingeteilt für "Doktorsee in Flammen", das Fest musste aber aufgrund des Sturmtiefs "Zeljko" abgesagt werden: "Nach mehr als 40 Jahren das erste Mal", so Doktorsee Geschäftsführer Uwe Deppe, der die Sicherheit der Besucher auf erste Priorität setzte. Ohnehin hätte das Feuerwerk bei Sturmböen um die 100 km/h nicht abgebrannt werden können; nur eine einzige Rakete steigt in den Himmel, abgefeuert von Campern, und die treibt mit großer Geschwindigkeit am Himmel entlang und verglüht. Auch die Bühnenplane hielt dem Sturm nicht Stand und wurde zerfetzt. Dabei war bereits die Vorbereitung holperig für das Orga-Team. Der "Wendler" hatte sich bei Filmaufnahmen verletzt und kurzfristig musste Deppe umplanen und fand mit Jörg Bausch einen Ersatz aus der Schlagerbranche. Bausch kam auch nach Rinteln, allerdings nur, um seine Gage abzuholen: "Da hilft nichts, das muss bezahlt werden", so Deppe, denn die Verträge schließen den Konzertausfall wegen höherer Gewalt aus. Die Location selbst war in diesem Jahr noch einmal aufgewertet worden. Erstmals hatte man am Doktorsee ein neues Zeltkonzept zusammen mit der Firma "Meilenbrock" aufgebaut: "Mit Dachterrasse und einem herrlichen Blick über das Festgelände und den See", schwärmte Deppe, der bilanzierte: "Was wir auf alle Fälle positiv verbuchen können ist ein Super-Freitag mit einer Disco, die einfach perfekt von der Musik und der Stimmung war!" Im nächsten Jahr wird dieses besondere Zelt wieder aufgebaut und dann - so die Hoffnungen - wird es ein perfektes Sommwetter mit lauen Temperaturen und nur einem Hauch von Wind. Der Sonntag mit dem Familienfest präsentierte sich dann wieder von der friedlichen Wetterseite. Perfekte Bedingungen für Rhönrad, Clown, Hundestaffel und "Lipperland Express", die für Stimmung sorgten.
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