1. Neuer Bürgermeister im Auetal erhält mehr Zuspruch, als er erwartet hat

    Heinz Kraschewski blickt mit Augenmaß in die finanzielle Zukunft / Mobilität verbessern und Wirtschaft fördern

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    AUETAL (us). Heinz Kraschewski ist erst seit zwei Monaten Bürgermeister der Gemeinde Auetal. Die Wahl verlief knapp und im Vorfeld hatte es einige Querelen um die Nominierung des Rintelner Verwaltungsfachmanns gegeben. Das Schaumburger Wochenblatt hat nachgefragt, wie sich Heinz Kraschewski im Auetaler Rathaus und in seinem neuen Amt eingelebt hat!

    Schaumburger Wochenblatt (SW): Herr Kraschewski, wie wurden Sie im Auetal aufgenommen?

    Heinz Kraschewski (HK): Ich habe überaus viel positiven Zuspruch erfahren. Das konnte ich nach dem Drumherum der Wahl nicht erwarten. Ich habe mich bereits gut in mein neues Amt eingearbeitet. Die Mitarbeiter der Verwaltung machen es mir auch wirklich leicht.

    SW: Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den Ratsfraktionen?

    HK: Die Zusammenarbeit mit sämtlichen Ratsfraktionen hat sehr konstruktiv begonnen. Genau so, wie ich mir das vorgestellt habe. Zurzeit ist der Haushalt 2015 in Vorbereitung. Die Mittelanmeldungen lieben vor und werden in den einzelnen Ausschüssen beraten. Wir müssen 2015 die Schuldenbremse einhalten. Das ist der richtige Ansatz, um Maßnahmen der Kommunalaufsicht zu verhindern und das ist notwendig, damit wir weiterhin selbst entscheidungsfähig bleiben.

    SW: Wie sehen die Finanzen der Gemeinde Auetal derzeit aus?

    HK: Wir befinden uns auf einem positiven Weg. Geplant wurde der Haushalt 2014 mit einem Minus von über 200.000 Euro, aber aufgrund von höheren Gewerbesteuereinnahmen kann ein Haushaltsausgleich, also eine schwarze Null, noch geschafft werden.

    SW: Und wie steht es mit der finanziellen Zukunft?

    HK: Den Schuldenbremsenbeschluss einzuhalten ist das Ziel für die Fraktionen und die Verwaltung. Wir müssen mit Augenmaß an notwendige Investitionen gehen, um aus der Schuldenbremse keinen Papiertiger zu machen.

    SW: Welche Ziele haben Sie als Bürgermeister für die Gemeinde Auetal im Jahr 2015?

    HK: Die meisten Ziele habe ich im Wahlkampf bereits formuliert. Die Mobilität muss verbessert werden. Dazu muss das Seniorentaxi ausgeweitet werden und auch andere alternative Modelle, die zum Beispiel auf Nachbarschaftshilfe bauen, müssen organisiert werden. Wichtig dabei ist, dass das Taxiunternehmen vor Ort dadurch nicht in den Ruin getrieben wird.

    SW: Für welche Zielgruppe müsste die Mobilität verbessert werden?

    HK: Selbstverständlich für die Senioren, denn die wollen im Auetal bleiben. Wir benötigen aber eine gewisse Infrastruktur, um damit komfortables alt werden zu ermöglichen. Auch die ärztliche Versorgung muss weiterhin sichergestellt werden. Die wiedereröffnete Zahnarztpraxis ist ein positiver Schritt. Außerdem ist die Gemeinde Auetal mit Hausarztpraxen und Fachärzten, wie dem Gynäkologen, noch recht gut versorgt.

    SW: Weitere Ziele für 2015?

    HK: Die Wirtschaftsförderung ist ein Dauerthema. Die bestehenden Betriebe müssen gepflegt und unterstützt werden und wir müssen versuchen, neue anzusiedeln. Es laufen Verhandlungen mit Firmen, aber noch ist nichts spruchreif. Wir müssen die Nähe zur Autobahn ausnutzen. Wichtig ist mir auch die Stärkung des Ehrenamtes. Meine Wertschätzung für ehrenamtliche Arbeit unterstreiche ich durch meine Anwesenheit bei Veranstaltung – beim Weihnachtsmarkt in Rehren habe ich beispielsweise vier Stunden lang Lose verkauft - und ich unterstützte die Vereine und Institutionen im Auetal.

    SW: Sind größere Bauprojekte geplant?

    HK: Im Rahmen der Dorferneuerung soll in Rolfshagen die Kirchstraße umgestaltet werden. Ob das aber 2015 geschieht ist offen. Im Baugebiet "Schäferhof" in Rehren wird jetzt wohl der letzte Bauplatz verkauft, damit gibt es in Rehren kein Angebot der Gemeinde mehr. Wir müssen überlegen, ob ein neues Baugebiet in Rehren geschaffen werden kann.

    Herr Kraschewski, wir danken für das Gespräch und wünschen Ihnen für 2015 beruflich und privat alles Gute! Foto: us

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