SAMTGEMEINDE LINDHORST (bt). Im kommenden Jahr würden im Zuständigkeitsbereich der Samtgemeinde in erster Linie begonnene Projekte weitergeführt und abgeschlossen, kündigt Samtgemeindebürgermeister Andreas Günther (SPD) an. Nach drei Jahren reger Investitionstätigkeit sei es an der Zeit, einmal Luft zu holen. Größere Investitionen plant die Samtgemeinde 2015 nicht. Die Finanzen sind nach seiner Aussage stabil. Günther betrachtet den Verzicht auf Investitionen in den kommenden zwölf Monaten als notwendig. Hier verweist er insbesondere auf den Aufschub der Sanierung der Sachsenhäger Straße auf das Jahr 2017. Dadurch könne die Finanzierung des bereits beschlossenen Neubaus des Feuerwehrgerätehauses in Lüdersfeld gesichert werden. Auch die Sanierung der Gemeindestraßen, hier ist die Samtgemeinde für die Hauptkanäle zuständig, könne so erfolgen, ohne die Verschuldung massiv in die Höhe zu treiben.
In den vergangenen Jahren hat die Samtgemeinde wegen der guten Konjunktur höhere Einnahmen erzielt. Mit den Mehreinnahmen wurden Aufgaben wie die Ausgestaltung der Ganztagsschule und der Inklusion finanziell bewältigt. Im kommenden Jahr steht die Einrichtung einer Betreuung von Schülerinnen und Schülern in den Ferien auf dem Programm. In welchem Umfang dies machbar sein kann, bleibt nach Einschätzung Günthers allerdings abzuwarten.
Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Heuerßen geht im Frühjahr seiner Vollendung entgegen. Der vom Samtgemeinderat bereits beschlossene Neubau des Gerätehauses in Lüdersfeld soll nach Fertigstellung des Feuerwehrbedarfsplanes auf den Weg gebracht werden. Günther weist darauf hin, dass dabei die Frage nach dem Standort sowie die Festlegung des Erstellungstermins eine große und wichtige Rolle spielen wird. Auch müsse in diesem Zusammenhang über die Zusammenlegung von Ortswehren beraten und entschieden werden. Rund 40.000 Euro wird die Umrüstung der Ortswehren auf Digitalfunk kosten. Für die Ortswehr Lindhorst wird zudem ein neuer Einsatzleitwagen zu beschaffen sein, so der Chef der Samtgemeindeverwaltung, da das bisher genutzte 22 Jahre alte Fahrzeug nicht auf Digitalfunk umgerüstet werden könne und die vermehrt anfallenden Reparaturkosten nicht mehr vertretbar seien.
Die "kleine Energiewende" so Günther, im Bereich der Kläranlage wird fortgeführt. Bisher wurde eine Brauchwasseranlage gebaut und die Belüftungseinrichtungen in den Belebungsbecken werden modernisiert. Das marode Prozessleitsystem wurde ebenfalls erneuert. Der Bürgermeister betont, dass bereits erhebliche Energieeinsparungen zu verzeichnen sind. 2015 wird das Zulaufpumpwerk saniert. Von 2014 bis 2016 seien dann, so Günther, 180.000 Euro an Kosten für die Modernisierung der Kläranlage energieeffizient investiert worden. 150.000 Euro wird die notwendige Verlegung einer Druckrohrleitung bei Heuerßen kosten. Dies macht der Ausbau der B 65 nötig. Als Erfolg zeichnet sich bereits jetzt schon der Beschluss des Samtgemeinderates ab, das dem Freibad Solabali angeschlossene Hallenbad im nächsten Jahr ganzjährig zu öffnen. Obwohl die Kommune für Günther über eine gute Infrastruktur verfügt, beklagt die Samtgemeinde in den letzten zehn Jahren den Verlust von etwa 700 Einwohnern.
Für den Verwaltungschef trägt eine erfolgreiche Außendarstellung wesentlich zur Attraktivität der Samtgemeinde bei. Daran muss nach seiner Meinung weiter auf allen Ebenen gearbeitet werden. Käme es zur Verwirklichung der Einbindung des Bahnhaltepunktes Lindhorst in den Tarif des Großraum-Verkehrs Hannover (GVH), wäre dies nicht nur für den Samtgemeindebürgermeister von erheblicher Bedeutung für die Steigerung der Attraktivität der Samtgemeinde Lindhorst. Foto: bt