RODENBERG (al). Aus der Not hat der Förderverein der katholischen Rodenberger Kirche Mariä Himmelfahrt eine Tugend gemacht. Der Tannenbaum, der bisher vor dem Portal stets einen festlichen Lichterschmuck trug, musste gefällt werden. An einen Ersatz war nicht zu denken.
Da kamen Mitglieder des Fördervereins auf die Idee, doch den in Teilen offenen Turm zu dekorieren. Sie besorgten einen 1,30 Meter großen "Herrnhuter Stern". Dieser leuchtet nun weithin sichtbar seit Adventsbeginn für Friedhofsbesucher, Kirchgänger und Passanten. Für Pressesprecherin Christina Iglseder ist er sogar rekordverdächtig: Ihrer Meinung nach müsste es der größte in der ganzen Umgebung sein.
Der "Herrnhuter Stern", der nach einer gleichnamigen Brüdergemeinde in der Oberlausitz benannt ist, wurde erstmalig 1821 bei einem Schuljubiläum als geometrischer Körper mit 110 Zacken gezeigt. Das Symbol, das für den Stern in Bethlehem steht, wird seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts mit üblicherweise 25 Zacken durch ein autorisiertes Unternehmen betrieben. Selbst in DDR-Zeiten führte ein "volkeigener Betrieb" die Produktion des in vielen Kirchen, christlichen Einrichtungen und in inzwischen unzähligen Privathaushalten verbreiteten leuchtenden Weihnachtsschmucks fort. Foto: al