1. Eine gute Idee, viele Aussteller, aber leider wenige Besucher

    Benefiz-Flohmarkt für Hospiz Löwenherz / "Es ist einfach zu wenig los"

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    BAD NENNDORF (jl). Feilschen für den guten Zweck – So ist es angedacht gewesen, doch blieb beim zweiten Benefiz-Flohmarkt im Hotel Hannover zugunsten des Kinderhospizes Löwenherz in Syke der erwünschte Besucherandrang aus. Wegen der geringen Resonanz bauten einige Aussteller bereits Stunden vor dem offiziellen Ende ab.

    Dabei gab es an den Ständen Allerlei zu entdecken, vom Kinderwagen über Bekleidung, Schmuck, Spielzeug und Geschirr bis hin zu selbst gemachten Marmeladen. Sogar die Samtgemeinde war an dem wohltätigen Flohmarkt beteiligt, sie hatte im Vorfeld die Plakatierung finanziell unterstützt. Dass Basteln jung hält, konnten die Besucher am Stand der Bürgerhilfe Dienstleistungs- und Service-gGmbH Bad Nenndorf, die im Nebengebäude des Hotels Hannover ein Pflegeheim betreibt, bestaunen. Dort lagen hübsche Accessoires, die bis zu 90 Jahre alte Senioren in der Beschäftigungstherapie gefertigt hatten. "Das hält die geistigen wie manuellen Fähigkeiten fit und die Beweglichkeit bleibt erhalten", wusste die ambulante Pflegedienstleiterin Petra Kollwitz zu berichten. Ein Stand weiter war die Laune eher gedämpft: Eine Ausstellerin berichtete, sie habe bisher acht Euro Umsatz erzielt – bei einer Standgebühr von zehn Euro. "Es ist einfach zu wenig los", seufzte sie. Nichtsdestotrotz hat der Benefiz-Flohmarkt sein Ziel erreicht, etwas Gutes zu tun, wie die Assistentin der Hotel-Geschäftsführung Nicole Schuster berichtete. Mit 40 Ausstellern aus dem gesamten Landkreis und einer Verkaufsfläche von rund 400 Quadratmetern, verteilt auf drei Etagen, habe sich die Veranstaltung im Vergleich zum Vorjahr deutlich vergrößert und damit auch der Erlös aus den Standgebühren. Dieser kommt wieder dem Kinder- und Jugendhospiz Löwenherz zugute.

    Was der Verein zur Pflege und Betreuung sterbender Kinder und Jugendlicher aus dem 100 Kilometer entfernten Syke genau macht, darüber informierten die beiden ehrenamtlichen Helferinnen Kerstin Buchholz und Sibille Kurdts. "Es geht immer um die Unterstützung innerhalb der Familien, sie zu entlasten", sagte Kurdts. Die Versorgung eines schwerstkranken Kindes fordere Eltern bis an den Rand der Erschöpfung – über Monate, oft sogar Jahre. Allein mehr als 130 Ehrenamtliche unterstützen die Hospizarbeit, indem sie etwa in der Öffentlichkeitsarbeit tätig sind, in der Küche der Einrichtung helfen, Geschwister betreuen oder die Familien zu Hause ambulant begleiten. "Für uns ist diese Veranstaltung eine Chance mehr, Menschen über eine gute Sache zu informieren." Foto: jl

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