STADTHAGEN (bb). Der Verwaltungs-Ausschuss des Stadtrates hat ein "Konzept Stadtbild" verabschiedet, das auf einen verstärkten freiwilligen Einsatz von Bürgern und Schülern beim Erhalt der Sauberkeit und der Pflege von Grün-Flächen abzielt. Der Ausschuss hatte das von Bürgermeister Oliver Theiß angestoßene Konzept in einigen Punkten verändert und dann einstimmig befürwortet.
Theiß verwies im Presse-Gespräch zur Vorstellung des Konzeptes auf die schwierige Finanzlage der Stadt. Mit entsprechendem bürgerlichen Engagement lasse sich jedoch auch mit vergleichsweise wenig Geld viel bewirken. Einen solchen Weg verfolge das "Konzept Stadtbild". Ein wichtiger Punkt des Konzeptes ist die Anwerbung von Bürgerpaten, welche kleinere städtischer Grünflächen pflegen und frei von Müll halten. Sie werden eine Patenschafts-Urkunde erhalten. Ebenso sollen sich Schulen und Schulklassen engagieren und die Verantwortung für die Pflege von Grünflächen übernehmen. Ihr Einsatz wird ebenfalls mit Urkunden sowie einem symbolischen Geldbetrag oder Sachpreis anerkannt. Die angesprochenen Schulen haben sich zum Mitwirken bereiterklärt. Das Maß der Einsatzbereitschaft von Bürgern und Schülern hat Konsequenzen für den Baubetriebshof und das Grünflächen-Management. Nach dem Bericht des Arbeitskreises Stadtbild sind die Kapazitäten des Baubetriebshofes weitgehend ausgeschöpft. Gelinge es, viele Paten zu gewinnen und so den Baubetriebshof entsprechend zu entlasten, würden Kapazitäten frei. Es müssten keine oder weniger Neueinstellungen oder Anschaffungen von Gerät vorgenommen werden und die Mitarbeiter hätten mehr Zeit für die intensivere Pflege von Flächen, so die Grundidee des Konzeptes. Nach der Registrierung der Bürgerpatenschaften soll die Verwaltung das Grünflächen-Management entsprechend überarbeiten und intensiver zu pflegende Flächen aufzeigen, die Festlegungen hatte die Rot-Grüne-Mehrheitsgruppe im Rat angeregt. Dazu seien neben den öffentlichen Grünflächen in der Kernstadt ausdrücklich auch die in den Ortsteilen zu berücksichtigen, auch sei ein Schwerpunkt auf die Ausfallstraßen zu legen. Die ursprüngliche Fassung des Konzeptes formulierte als Option die Anschaffung eines Multifunktions-Fahrzeuges für die Grünpflege. Dieser Passus wurde nun gestrichen, in "Abhängigkeit von den Ergebnissen entscheidet die Politik über die weiteren Maßnahmen", heißt es nun. Die Schülerpaten sollen nach den Sommerferien mit der Pflege loslegen. Ein Faltblatt und möglicherweise eine Bürger-Informationsveranstaltung sollen über das Bürger-Patensystem informieren. Vielleicht könnten dann bereits in der Herbst-Saison die ersten Bürgerpaten Flächen pflegen, so Theiß. Es verspreche sich viel vom Einsatz der Schulen. "Das wird schon eine merkliche Verbesserung sein." Er hoffe, dass viele Bürger dem Beispiel der Schüler folgen und zur Verschönerung des Stadtbildes mit anpacken.Foto: archiv bb