1. Baustart für die Feuerwache und Entscheidung zur Badewonne stehen an

    Samtgemeindebürgermeister Marc Busse hofft in Niedernwöhren auf die "schwarze Null" / Haushaltsüberschuss im Jahr 2014

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    SAMTGEMEINDE NIEDERNWÖHREN (bb). Der Niedernwöhrener Samtgemeindebürgermeister Marc Busse ist zum Jahreswechsel auf die wichtigsten Projekte eingegangen, die in 2014 angepackt oder vollendet wurden und gab einen Ausblick auf die im neuen Jahr anstehenden Aufgaben.

    Mit dem Bau der Feuerwache Süd-Ost in Lauenhagen sei eine wichtige Infrastrukturmaßnahme für die Samtgemeinde angestoßen, die zur deutlichen Verbesserung des Brandschutzes beitragen werde, hielt Busse fest. Nach der Entwicklung des neuen Lösungsansatzes, der den Erhalt der alten Eichen ermögliche, sei der Grunderwerb nun abgeschlossen. Voraussichtlich bis Mitte des Jahres 2015 erfolge der Baustart für das neue Quartier der mit dem Umzug fusionierenden Wehren aus Nordsehl und Lauenhagen. Auch über den Bau hinaus werde die Ausstattung der Feuerwehr in der Samtgemeinde verbessert, so Busse, unter anderem durch die Beschaffung eines neuen Hilfeleistungslöschgruppen-Fahrzeuges. Dieses löse einen Vorgänger ab, der 27 Dienstjahre auf dem Buckel habe. Die Feuerwehr Pollhagen habe einen neuen Mannschaftstransportwagen erhalten, der für die Jugendfeuerwehr genutzt werde.

    Die Kinderbetreuung sei mit der Einrichtung einer neuen Hortgruppe mit zwölf Plätzen ausgebaut worden, erklärte der Samtgemeindebürgermeister. Damit sei die Samtgemeinde der Nachfrage der Eltern entgegengekommen, insgesamt gebe es nun 32 Hortplätze. Für die Kindergärten seien neue Trägerverträge mit der PLSW und der Kirchengemeinde Wiedensahl ausgehandelt worden. Mit der Landeskirche Schaumburg-Lippe würden weiterhin Verhandlungen geführt. Durch den Aufschub der Kündigung auf Mitte 2016 sei Luft für weitere Gespräche geschaffen worden, die Arbeitsplatzsicherheit für die Angestellten in den Einrichtungen gegeben. "Die Gespräche sind auf einem guten Weg", zeigte sich Busse zuversichtlich, bald zu einer Lösung mit der Landeskirche zu kommen.

    Mit der Zusammenlegung der Grundschulen aus Niedernwöhren und Meerbeck zur Wilhelm-Busch-Grundschule sei die Zusammenarbeit zwischen den beiden Schulen weiter vertieft und ein größeres Angebot für die Kinder entwickelt worden.

    Die Turnhalle in Niedernwöhren habe einen neuen Schwingboden erhalten, weitere Sanierungsmaßnahmen seien hinzugekommen. Dies werde in den nächsten Jahren an den anderen Schulen der Samtgemeinde fortgesetzt. Die Straßenbeleuchtung werde Schritt für Schritt auf LED-Technik umgestellt, jeweils beim Ersatz einer abgängigen Laterne. Die Laternen in Meerbeck und Niedernwöhren seien auf ihre Standfestigkeit überprüft worden. Bei 19 sei ein Gefährdungspotential festgestellt worden, entsprechend würden diese ausgetauscht. 2015 würden die Lampen in den anderen Gemeinden geprüft. Bei einem Alter von 20 Jahren sei diese Untersuchung dringend nötig gewesen, erklärte Busse.

    Die finanzielle Ausstattung der Samtgemeinde sei solide. Für 2014 sehe der Haushaltsplan einen Überschuss von 60 000 Euro vor, voraussichtlich werde das Plus jedoch höher ausfallen als im Etat prognostiziert. 2015 werde sich die Lage schwieriger gestalten, nicht zuletzt aufgrund sinkender Schlüsselzuweisungen wegen des Einwohnerrückgangs. Er hoffe, dass man im Zuge der Haushaltsberatungen auf eine "schwarze Null" kommen könne, hielt der Samtgemeindebürgermeister fest.

    Angenehm sei die gute, harmonische Zusammenarbeit sowohl im Verwaltungs-Team als auch mit den Ratsvertretern. Zu den Fraktionsvorsitzenden bestehe ein enges Verhältnis.

    Derzeit laufe eine Untersuchung der Organisation der Samtgemeinde-Verwaltung. Ziel sei nicht der Abbau von Personal sondern eine Erhöhung der Effizienz im Tagesgeschäft etwa durch eine gewisse Veränderung der Aufgabenverteilung.

    Im Jahr 2015 werde sich die Diskussion zum Thema "Badewonne" fortsetzen. Der langwierige Entscheidungs-Prozess sorge bei vielen Bürgern für Unmut. Er sei zuversichtlich, dass eine politische Lösung gefunden werde. Von Experten würden noch einmal genauere Zahlen für die Kosten verschiedener Sanierungs-und Umbau-Varianten ermittelt. Dann sei die Frage, welche Summe die Mehrheitsfraktion bereit sei, für die Sanierung in Kauf zu nehmen. Nach den bisherigen Diskussionen sei davon auszugehen, dass die "große Lösung" mit einer Erweiterung vom Tisch sei. Wenn es eine Sanierung gebe, dürfte diese eher in Richtung Bestands-Sanierung gehen. "Ich persönlich bin immer noch ein Befürworter der Badewonne", hielt Busse fest. Die Bürger würden nun Klarheit durch eine Entscheidung wollen, um den Status der Unsicherheit hinter sich zu bringen.

    Als problematisch sehe er auch die derzeitige Regelung zur Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung an. Hier sei zu überlegen, ob nicht an den Wochenenden in den Nächten von Freitag auf Sonnabend und von Sonnabend auf Sonntag die Laternen länger brennen sollten.

    Mit Vorfreude blicke er auf die Veranstaltungen zum "Max-und-Moritz-Jahr-2015", erklärte Marc Busse. Mit Unterstützung des Landkreises und Schaumburger Landschaft sei ein breitgefächertes Programm auf die Beine gestellt worden, dass an die Entstehung des berühmten Werkes von Wilhelm-Busch vor 150 Jahren erinnere.Foto: bb

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