RINTELN (ste). Es war die wohl größte Klatsche, die die SPD seit Jahren einstecken musste, als der SPD und dem Bürgermeister im Rat der Stadt Rinteln die Mehrheit für einen Juristen als Wahlbeamten fehlten (SW berichtete). Viele SPD-Genossen ließen danach den Kopf hängen und machten hinter vorgehaltener Hand auch keinen Hehl daraus, wem sie diese Schlappe anlasteten. Doch Fraktionsvorsitzende Astrid Teigeler-Tegtmeier, die bei der Ratsabstimmung die Rechnung wohl ohne den parteilosen Stevic in ihren Reihen gemacht hatte, holt langsam wieder Luft und zum Gegenschlag aus und kontert in Richtung CDU/WGS: "Es ist schon bemerkenswert, wie Veit Rauch (CDU) errechnen kann, wieviel die Stadt Rinteln mit der neuen Laufbahnbeamtenstelle des einzustellenden Juristen sparen wird. Erstens stehen die möglichen Minderausgaben im Jahre 2015 noch gar nicht fest, zweitens gehört schon viel Phantasie dazu, diesen Betrag einfach mit 16 Dienstjahren des jetzigen Ersten Stadtrats zu multiplizieren, um damit die Kosten von 1999 bis 2015 zu errechnen!" Diese Berechnung, so Teigeler-Tegtmeier, könne nur als unseriös bewertet werden. Allgemein dürfte ihrer Meinung nach nämlich als bekannt vorausgesetzt werden, dass sich die Bezahlung eines jeden Arbeitnehmers aus verschiedenen Faktoren zusammensetze. Alter und Familienstand spielen da eine erhebliche Rolle. Zum Schlag gegen ihren ehemaligen Genossen Dr. Gert Armin Neuhäuser holt sie ebenfalls aus: "An der Stelle sei auch noch einmal der Hinweis des Herrn Neuhäuser erwähnt, der den Ersten Stadtrat Rintelns als zu hoch besoldet hinstellt. Vor nunmehr 16 Jahren war es Herr Neuhäuser, der in seiner damaligen SPD-Zeit als Fraktionsvorsitzender vehement dafür gesorgt hat, dass Herr Schröder als Wahlbeamter mit der jetzigen Bezahlung (B 2) eingestellt wird. Und auch die CDU hat damals nichts gegen eine Wahlbeamtenstelle eingewandt."
Sehr zufrieden dagegen ist die Fraktionsvorsitzende mit dem von Bürgermeister Thomas Priemer ausgearbeiteten Kompromiss. Elena Kuhls als allgemeine Vertreterin genieße das volle Vertrauen der SPD.Foto: ste