WUNSTORF (tau). Die Stadtsparkasse Wunstorf unterstützt die Tafel beim Sammeln von länger haltbaren Lebensmitteln. Etwa vier Wochen lang werden in den Geschäftsstellen der Bank grüne Transportkisten aufgestellt, in die Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Mehl oder Konserven, aber auch Dinge des täglichen Bedarfs wie Hygieneartikel gelegt werden können. Unter dem Slogan "Gib ‚ne Dose" rufen die Tafelmitarbeiter die Kunden, aber auch Mitarbeiter der Sparkasse zum Mitmachen auf.
Der Bedarf an Lebensmitteln, die an zwei Ausgabetagen in der Woche an Bedürftige verteilt werden, nimmt stetig zu. Inzwischen versorgt die Wunstorfer Tafel rund 800 Kunden und damit rund 1000 Menschen, schätzt Arnd Brügmann, der seit Beginn des Jahres die Position des Kassenwarts im Tafelverein übernommen hat. Allein in den vergangenen sechs Monaten habe es über 60 Neuanmeldungen gegeben, sagt er. Nach wie vor müssen viele Kinder über das Angebot der Tafel mitversorgt werden, aber auch immer mehr Rentner sind von Armut betroffen und kommen an den Ausgabetagen. Außerdem beliefert der Verein rund 50 Kunden mit Lebensmitteln, die nicht mehr selbst zum Tafelladen kommen können. Das Hilfsangebot ist inzwischen zu einem Unternehmen geworden, in dem Logistik und Planung von Dienstplänen zum Alltag gehören. Rund 60 ehrenamtlich Tätige halten den Betrieb aufrecht. Etwa 100 Tonnen Waren werden auf diese Weise pro Jahr im Wunstorfer Laden umgesetzt. Rund 2600 Euro sind dafür monatlich notwendig, rechnet Arnd Brügmann vor. Das Geld wird zum Teil von den Kunden selbst – sie zahlen 1,50 Euro pro Ausgabe – sowie aus Beiträgen und Spenden organisiert. Foto: tau