BS: Frank Nocon verfügt über ein großes Netzwerk zu Künstlern, Veranstaltern, Firmen und Agenturen, die in diesem Bereich tätig sind. Man muss hier ehrlich sagen, das hätten wir als Verwaltung in diesem Umfang sicherlich nicht. Durch seine Kontakte ist es schon zu ersten Buchungen von Veranstaltern gekommen, auch von bekannten Künstlern. Wir alle – hiermit meine ich auch den Rat der Samtgemeinde Eilsen – hoffen, dass die Art der Nutzung des Palais im Park (PIP) sowohl qualitativ als auch quantitativ steigen wird. So stellen wir uns bereits seit Monaten auf Messen dar, um schon jetzt Aufmerksamkeit zu erregen. Starten wollen wir am 5. September 2015 mit einem großen Eröffnungsball.
SW: Was können Sie sich für Veranstaltungen im PIP vorstellen, beziehungsweise welche wünschen Sie sich?
BS: Elke Dralle als Tourismusmanagerin der Gemeinde Bad Eilsen hat hier seit 1999 schon sehr gute Ideen verwirklicht und beispielsweise Künstler wie Achim Reichel und erfolgreiche Cover-Bands nach Bad Eilsen geholt. Sie hat die Gesundheitsmesse, die Mallorca-Party und die Travestie-Show etabliert. Diesen Weg werden wir sicherlich weitergehen. Gleichzeitig wollen wir über die Anfang 2014 gegründete Palais-im-Park-Veranstaltungsgesellschaft Hochzeits- und Geburtstagsfeiern, Firmenpräsentationen und Produktvorstellungen ins PIP holen. Vorstellen könnte ich mir zudem, das jährlich stattfindende Bürgermahl der Bürgerstiftung Schaumburg mit einem prominenten Festredner einmal nach Bad Eilsen zu holen.
SW: Gibt es Neuerungen zum Thema Kinderbetreuung im Jahr 2015?
BS: Unser gemeinsam mit der Grundschule Heeßen und der Kita Emmaus erarbeitetes Konzept einer Übermittagsbetreuung werden wir noch einmal verbessern und den Eltern 2015 anbieten. Wir planen, dass Mittagessen in der Kita Emmaus frisch zuzubereiten und im direkt angrenzenden Jugendzentrum, nicht in der Grundschule Heeßen, wie zunächst geplant, anzubieten. Auch die Preisgestaltung wird gegenüber 2014 verbessert werden müssen, damit dieses Angebot auch gegenüber der Hortbetreuung in der Kita Emmaus attraktiv wird. Daneben werden wir einiges im Bereich Jugendzentrum ändern. Dieses wird von den Kindern und Jugendlichen kaum noch angenommen, was sicherlich auch an schulischen Angeboten wie Ganztagsschulen, Vereinszugehörigkeiten und geändertem Freizeitverhalten liegt.
SW: Was soll nun eigentlich mit dem Areal, auf dem sich ehemals "Schinken Kruse" befand, passieren?
BS: Hier haben wir das große Glück, dass Frank Bahr (Bahr Modultechnik) das gesamte Areal erworben hat und hier zusammen mit Ehefrau Karola Bahr mit viel Energie, Zeit und letztlich finanziellem Aufwand das alte Gebäude erhält und substantiell sichert und aufwertet. Bauleitplanerisch musste hier zusammen mit dem Landkreis eine angepasste und landschaftsgerechte Bebauung gefunden werden, die sich als Sondergebiet harmonisch in die Landschaft einfügt und eine sinnvolle Folgenutzung des ehemaligen Gasthauses darstellt.
Ein Verfall des Gebäudes oder eine nicht gewünschte Folgenutzung – ohne näher darauf einzugehen – wäre bestimmt nicht im Sinne der Gemeinde Luhden. Die jetzt geplante Realisierung eines Wohnkonzeptes "Ländliches Wohnen mit Hobbytierhaltung" scheint mir deshalb der richtige Weg zu sein.
SW: Welche großen Ereignisse erwarten die Eilser 2015 – außer der Eröffnung des PIP?
BS: Meine allgemeine Vertreterin Svenja Edler und ich investieren gerade in dieses Projekt viel Zeit und Energie, die dann vielleicht für andere "große Ereignisse" fehlt. Sicher werden wir aber weiter am Gelingen des Baus des Gesamtklinikums Schaumburg konstruktiv mithelfen, um so speziell für Ahnsen im Bereich Landstraße 451 und Hochwasserschutz Verbesserungen zu erreichen.
In Heeßen werden wir zusammen mit der Gemeinde Heeßen und dem Abwasserverband Auetal die Straße "Im Siek" komplett sanieren. Im Gewerbegebiet Luhden konnten bereits 2014 Firmenansiedlungen realisiert werden, die neben höherem Steueraufkommen auch Arbeitsplätze sichern beziehungsweise neue schaffen. Hier sehe ich bei vorliegendem und konkretem Interesse die weitere Entwicklung sehr positiv.
SW: Was wünschen Sie sich für Bad Eilsen im neuen Jahr?
BS: Eine positive Entwicklung des Remisengeländes verbunden mit einer guten, steigenden Annahme des Wohnmobilplatzes. Nachdem das Georg-Wilhelm-Haus bereits im neuen Glanze strahlt, wünsche ich mir dies für unser Palais im Park ab September 2015. Wenn es der Deutschen Rentenversicherung und der Gemeinde Bad Eilsen jetzt noch gelingt, das Badehotel und den "Markant-Markt" einer neuen Nutzung zuzuführen, wäre das für den Kurort ein weiterer
positiver Fortschritt.
SW: Ihr Leitspruch für 2015?