EXTEN (ste). Die Kanonenschläge wummern mächtig durch das Exterfeld, Wasserbomben fliegen durch die Luft, erwachsene Männer pöbeln sich gegenseitig an und provozieren eine neue Angriffswelle; es ist Extener Schützenfest und die vielen hundert Besucher sind fasziniert von der nachgestellten "Schlacht im Exterfeld", bei der die napoleonischen Truppen der "Eolendörper" traditonell verlieren und "Nappi", wie sie ihn respektlos nennen, am Ende auf dem Panzerkreuzer in sein Exil gebracht wird. Dem Akt im Feld gingen bereits Tage ausschweifenden Feierns vorweg. Am Freitag sorgte eine große Zeltdisco für Partyspaß vor allem für junge Leute. Am Samstag standen die Kinder im Mittelpunkt des Geschehens beim Kinderfest "112 und Spaß dabei", ausgerichtet von der Jugendwehr aus Exten, und am Abend wurde im Festzelt ordentlich gefeiert. Der doppelte Stromausfall tat dabei der Stimmung keinen Abbruch. Am Sonntag wurde dann erst einmal am Anger angetreten und dort tauschten die Truppen der "Grünen" mit denen der "Schwarzen" ziemlich wenig Nettigkeiten aus und heizten die Stimmung an für eine "kriegerische Auseinandersetzung". Immer mit dem Hinweis, dass es sich bei der "Schlacht" um keine Kriegsverherrlichung handele, sondern um ein Riesenspaß zwischen den einzelnen Gruppen des Schützenfestes. Und das war es am Ende auch. Dabei blieb kaum ein Auge trocken, zumindest nicht von denen, die sich in die "Gefahrenzone" wagten. Die war an der Burg der "Eolendörper" in Externähe und dort stürzen Jahr für Jahr wieder einige der Kontrahenten in die braunen Fluten. Breit und braun war die Exter in diesem Jahr vor allem deswegen, weil noch am Morgen ausdauernder Regen das Wasser der Exter anschwellen ließ. Ein Szenario, dass einen der Angreifer der grünen Truppen so richtig aufmunterte: "Immer eine Handbreit Pils unter der Nase und Exterwasser in der Hose", skandierte er und ließ erneut Wasserbomben auf die "Schwarzen" regnen. Für die Aktiven des Festes war dies jedoch kein Grund, nicht nahtlos weiter zu feiern. Das konnte man anschließend im Festzelt mit ordentlich Pils und Mampf. Und auch am Montag war nicht lange ausschlafen angesagt, denn bereits um 9.30 Uhr marschierten die Schützen wieder zum Anger und schossen im Anschluss den neuen König aus. Foto: ste
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Schützenfest: "Zeit zum Auftanken"
Immer eine Handbreit Pils unter der Nase und Exterwasser in der Hose bei der großen Schlacht
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