1. Mit weniger Energie trotzdem ins Plus

    Stadtwerke bescheren der Stadtkasse 920.000 Euro

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    Lemgo (nr). Der Wärmerekord im Jahr 2014 hat den Stadtwerken mit Einbußen bei Strom- und Wärmeerzeugung einiges Kopfzerbrechen bereitet. Dennoch hat das Wirtschaftsjahr 2014 ein sattes Plus von 920.000 Euro gebracht; eine Summe, die dieses Jahr komplett an die Stadtkasse gehen wird. Nach dem erfolgreichen Vorjahresergebnis mit einem Plus von rund 1,9 Millionen Euro sind die Einbußen für das Wirtschaftsjahr 2014 deutlich zu spüren. Arnd Oberscheven, Geschäftsführer der Stadtwerke Lemgo erklärt das mit dem Wärmerekord in 2014, das als wärmstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen in die Klimageschichte einging.

    Die Nachfrage nach Strom und Wärme war entsprechend gering. Gleiches galt auch für den Fernwärme- und Erdgasabsatz, wo der Absatz 15 bis 20 Prozent niedriger lag. Dass die Stadtwerke dennoch ein Plus von 920.000 Euro erwirtschaften konnten, sieht Oberscheven als Folge einer optimalen Aufstellung im dynamischen Energiemarkt. "Mit schnell an- und abschaltbaren Blockheizkraftwerken sind wir viel flexibler bei der Stromerzeugung als viele andere Energieversorger", so der Geschäftsführer der Stadtwerke. Auch die Neukundengewinnung habe viel bewegt. So seien die Umsatzerlöse im externen Kundenkreis um fast fünf Prozent gestiegen. Eine leichte Absatzsteigerung konnten die Stadtwerke beim Wasserverbrauch verzeichnen. Da durch höhere Temperaturen für beste hygienische Bedingungen die Leitungen häufiger gespült werden müssen, werden durch den höheren Personal- und Materialaufwand die Kosten für den Wasser-Grundpreis um rund zwei Euro pro Monat für eine durchschnittliche Nutzungsmenge von 150 Kubikmeter steigen. "Das sind Kalkulationsvorgaben, an die wir uns halten müssen", erklärte Oberscheven. "Die Bilanz von 2014 sähe ohne die hohen Verluste durch Stadtbus und Eau-Le weit weniger gravierend aus", betonte Bürgermeister Dr. Reiner Austermann. "Mit einem Verlust von 1,5 Millionen Euro durch den Stadtbus und 2,5 Millionen Euro durch den Betrieb des Eau-Le erscheinen die Zahlen schon in einem ganz anderen Licht." Ein neues Konzept hat zumindest für das Eau-Le schon gegriffen. So seien Einsparungen bei Personalkosten mit eingeschränkten Öffnungszeiten erreicht worden, die schwindende Nutzung von Schülern konnte mit einem erhöhten Angebot von Kursen kompensiert werden und die Wassertemperatur des Freibades liegt bei konstanten 22 Grad. Für die Stadtbusse, die jährlich von rund 2 Millionen Fahrgästen genutzt werden, gibt es ab 1. August eine jährliche Anpassung, auf die die Stadtwerke keinen Einfluss haben. Sinkende Benzinpreise und stabile Fahrgastzahlen haben sich in diesem Bereich jedoch positiv ausgewirkt.

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