RINTELN (km). Durchweg zufrieden zeigten sich die "Studenten" der elften Sommeruniversität mit dem Verlauf ihrer einwöchigen Probezeit in Rinteln, wie jetzt bei der Verabschiedung im Brückentor deutlich wurde. Zum Abschluss überreichte VHS-Direktorin Undine Rosenwald-Metz den Teilnehmern ihre Testate.
Die Veranstaltung in Kooperation zwischen der Leibniz-Universität Hannover und dem Landkreis Schaumburg hatte den am Studieren interessierten Schülerinnen und Schülern der Oberstufen Einblicke in die unterschiedlichsten akademischen Disziplinen und Themen geboten. Erstmals wurde mit dem "Berufs- und Studieninformationstag" am vergangenen Donnerstag auch ein breites Spektrum an Alternativen aufgezeigt. Insgesamt hatten sich für das Studien- Kultur- und Freizeitprogramm mit seinen über 100 Veranstaltungen 290 Teilnehmer eingeschrieben, die meisten aus der näheren Umgebung, einige aber auch von weit her - aus Polen, England und sogar aus Südafrika. Mehr als die Hälfte der jungen Leute aber kam aus der unmittelbaren Umgebung, so dass die meisten sogar in ihren eigenen Betten schlafen konnten, wie Undine Rosenwald-Metz rekapitulierte. Die jungen Leute konnten aus einem breiten Spektrum von über 25 Fachrichtungen wählen. Dozenten von mehr als 20 Hochschulen und Akademien boten Vorlesungen und Seminare in vielen Studienbereichen an. Das Angebot reichte von Sport- und Naturwissenschaften über Medizin, bis zu Maschinenbau, Jura, BWL und Sprachen. Und um die intellektuellen Bemühungen der Wissensdurstigen nicht ins Verbissene abgleiten zu lassen, hatten die Veranstalter auch mit einem vielfältigen Freizeitprogramm aufgewartet. Für jene, die nach den vielen akademischen Aktivitäten leichten Stress verspürten, hatten die Organisatoren gesorgt: In verschiedenen Sporthallen konnten sich die Nachwuchs-Akademiker jeden Tag bei Sport und Spiel entspannen. - Einen guten Eindruck haben die jungen Leute in Rinteln allemal hinterlassen, fasste Undine Rosenwald-Metz bei der Verabschiedung im Brückentor zusammen, bevor sie die 290 Testate aushändigte. Für die tolle Organisation bedankte sie sich besonders bei Projektleiterin Bernadette Unger-Knippschild. - Für einen besonders unterhaltsamen Beitrag sorgte abermals Dr. Martin Beyersdorf, der Leiter der zentralen Einrichtung für Weiterbildung an der Leibniz-Universität Hannover, der bereits bei der Eröffnung vor Wochenfrist mit origineller Symbolik aufgewartet hatte. Zur Abschieds-Vorstellung hatte Beyersdorf diesmal ein kleines Kamel mitgebracht, dass - zum Vergnügen des Publikums - nicht nur sprechen, sondern auch tanzen konnte. Im pädagogischen Teil seines Abgesangs hatte der wissenschaftliche Mitarbeiter drei Tipps parat, die sich nicht nur angehende Studenten, sondern auch andere Zeitgenossen, egal welcher Fakultät, zu eigen machen könnten. Beyersdorf empfahl an erster Stelle, den Humor nicht zu vernachlässigen - und beim Studieren selektiv vorzugehen. Das daraus folgende Stichwort zu Tipp zwei lautete "Redundanz": Informationen ausdünnen und sich auf das Wesentliche beschränken. Stures Lernen und immer wieder alles wiederholen, sei letztlich uneffektiv. Tipp drei: "Ich wünsche Ihnen vor allem," so Beyersdorfs dynamische Alternative zur statischen Paukerei, "dass Sie, Ihre Persönlichkeit entwickeln." Foto: km