1. Sommerfest verdiente Namen

    Awo feierte im Alten Brauhaus mit Gästen aus Bremerhaven

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    Lügde (afk). Nun war er doch noch gekommen, der Sommer und gleich mit - für hiesige Breitengrade - ungewöhnlichen Hitzerekordwerten. Das stellte die Organisatoren des Sommerfestes der Awo Lügde vor einige Probleme. "Obwohl unsere Veranstaltungen öffentlich sind, besteht unsere Klientel überwiegend aus älteren bis sehr alten Menschen. Gerade Senioren leiden besonders unter dieser Hitze", äußerte Vorsitzender Franz Josef Berg im Vorfeld seine Befürchtungen. Doch waren letztendlich alle Sorgen unbegründet. Die Stammmannschaft des Seniorentreffs strebte unbeirrt von allen Wetterprognosen das Veranstaltungslokal an. "Für uns sind die Feste ein Höhepunkt im Jahresverlauf. Wir sind dankbar dafür, dass uns die Awo mit ihren tollen Angeboten die Teilnahme an einem, auf unsere Bedürfnisse zugeschnittenen Gemeinschaftserlebnis und somit ein Stück Lebensqualität ermöglicht", äußerte eine betagte Teilnehmerin ihre Zufriedenheit am Veranstaltungsprogramm.

    Die meisten Gäste des Sommerfestes bevorzugten zwar den Aufenthalt im Inneren des Alten Brauhauses, das wegen seiner alten Bausubstanz noch halbwegs angenehme Temperaturen vorhielt. Jedoch ließen sich einige nicht davon abhalten, die festlich geschmückten, Schatten spendenden Pavillons im Hinterhof aufzusuchen. "Sommerfest ist Sommerfest und findet unter freiem Himmel statt, basta!", beharrte eine 85-jährige Seniorin auf ihren Freiluftplatz. Dass die Lügder Awo fest in das Vereins- und Gemeinschaftsleben der Stadt integriert ist, zeigte der Besuch der Ortsbürgermeisterin Birgitt Platte als Vertreterin der Stadt und des Pfarrers Holger Nolte-Guenther von der Evangelischen Kirchengemeinde. Beide Besucher lobten ausdrücklich das hohe soziale Engagement der Awo, insbesondere in der Seniorenarbeit. "Sie leisten eine ganz wichtige soziale Arbeit und kümmern sich um eine Randgruppe unserer Gesellschaft, für die trotz zunehmender Alterung unserer Bevölkerung noch zu wenig getan wird", bedankte sich Nolte-Guenther beim Helferteam. Mit der Evangelischen Kirchengemeinde pflegt die Awo seit Jahrzehnten eine freundschaftliche Kooperation, da sie deren Gemeindehaus "Wichernhaus" an der Stadtmauer für Veranstaltungen nutzen durfte. Seit nunmehr drei Jahren ist das Alte Brauhaus Treffpunkt für alle Awo-Veranstaltungen. "Der Umzug erfolgte damals aus rein logistischen Gründen", erläutert Berg den Ortswechsel, "unsere gute Verbindung zur Evangelischen Kirchengemeinde besteht nach wie vor." Das Alte Brauhaus wird seit einigen Jahren als Helgard-Köhne-Stiftung von der Awo Bremerhaven betreut. Stiftungsgründerin war die ehemalige Lügderin Helgard Köhne, der das Gebäude als Erbteil zufiel. Die Awo Bremerhaven und die Awo Bremen – beide pflegen freundschaftliche Beziehungen zur Awo Lügde – nutzen das Haus für Seminare, Klausurtagungen, Familienfreizeiten und als Selbstversorgungseinrichtung für Gruppen. "Die Bremerhavener sind froh, dass wir das Gebäude als Untermieter nutzen, tragen wir doch auf diese Weise, zusammen mit dem Ortsverein der SPD und dem Bürgerbusverein, zum Erhalt des Hauses bei", stellt der Vorsitzende Berg fest. Und so war es eine glückliche Fügung, dass pünktlich zum Sommerfest eine Abordnung der Awo Bremen-Nord im Alten Brauhaus logierte. Mit dabei war auch Manfred Jabs, stellvertretender Geschäftsführer des Awo-Kreisverbandes Bremerhaven. Die Delegation aus dem Norden wurde sofort in das Sommerfest einbezogen, Erfahrungen konnten ausgetauscht und Zukunftsideen entwickelt werden. "Ihr habt hier eine tolle Mannschaft", äußerte sich Jabs begeistert und war insbesondere beeindruckt davon, dass die Awo-Kita Tausendfüßler nicht nur in die Vorstandsarbeit des Ortsvereins eingebunden wird, sondern dass ehrenamtliche Tätigkeiten auch von den Mitarbeiterinnen der Kita übernommen werden, die dafür ihre Freizeit opfern. "Trotz Hitzerekord wieder einmal ein gelungenes Sommerfest", war die überstimmende Meinung aller Gäste und der Organisatoren.

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